Viktoria K., die viele Jahre in der Prostitution gelebt hat und nun bei TERRE DES FEMMES und beim Netzwerk Ella aktiv für das Nordische Modell kämpft, sagte TDF: „Man muss dafür sorgen, dass Freier nicht ihr Geld dafür ausgeben können, dass Menschenrechte verletzt werden.“ Das Nordische Modell setzt bei der Nachfrage an und bestraft Sexkäufer, nicht Prostituierte. Es kriminalisiert Sexkäufer als diejenigen, die das Ausbeutungssystem Prostitution am Leben halten und davon profitieren.
Viktoria K. berichtet in dem Interview von ihrer Zeit in der Prostitution, von Gewalt und permanenter Angst, und darüber, wie schwer es für viele Prostituierte ist, vorhandene Hilfsangebote zu nutzen. Sie fordert, dass Sexkäufer in den Fokus rücken. Fast alle Frauen in der Prostitution, die sie über die Jahre kennenlernte, haben von Sexkäufern Gewalt erfahren. Viele der Frauen sind Mütter. Einige von ihnen leben nicht mehr.
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Hintergrund und Links:
TERRE DES FEMMES setzt sich seit Jahren für die Einführung des Nordischen Modells ein, bei dem ein Sexkaufverbot mit effektiven Ausstiegshilfen für Prostituierte einhergeht. Die Einführung wäre die beste Alternative zur bestehenden Gesetzgebung. Das Nordische Modell, das in vielen Ländern seit Jahren eingeführt ist, kriminalisiert nicht die Prostituierten, sondern die Sexkäufer und die Bordellbetreiber. TERRE DES FEMMES ist Gründungsmitglied des Bündnis Nordisches Modell und engagiert sich neben verschiedenen Kooperationen auch im Lenkungskreis des Brussel’s Call für die europaweite Einführung des Nordischen Modells.
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