Im Gespräch über Bildung – eines der vier parallelen Podien
Foto: © Silke Helmerdig
Podium 1: Bildung (Kurzfassung)
Podiumsteilnehmerinnen:
Heidemarie Grobe, TERRE DES FEMMES Expertin und Lehrerin im Ruhestand
Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Deutschen Komitees für UN Women
Rekha Panigrahi, Leiterin des Orissa Resource Centre in Indien, das in vier Provinzen Projekte zu Bildung, Women’s Empowerment etc. durchführt
Wenka Wentzel, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. in Bielefeld und dort verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitung des Girls' Day – Mädchen-Zukunftstags und des Boys’ Day – Jungen-Zukunftstags
Svetlana Yakimenko, Leiterin von Project Kesher, einer jüdischen Frauenrechtsorganisation, die in den ehemaligen Sowjetstaaten Frauen stärkt
Zugang zu Bildung ist in Indien trotz nationaler Gesetze nicht gesichert, da Mädchen armer Familien auf dem Land die Hausarbeit und Mutterrolle übernehmen müssen. Zivilgesellschaftliche Organisationen organisieren vielfältige Projekte zur (Wieder-) Eingliederung von SchulabbrecherInnen und bilden auch Eltern weiter, damit diese über ihre und die Rechte ihrer Kinder informiert sind, beispielsweise für Kinder mit Behinderungen.
Bildung (bessere Berufschancen, Risikobewusstsein und Selbstachtung) ist ein entscheidender Faktor, um Frauenhandel und Zwangsprostitution zu mindern.
Rollenvorbilder, speziell weibliche, können traditionelle Denkmuster aufbrechen und Mütter und auch Väter können MultiplikatorInnen sein. MentorInnenprogramme sind ein vielversprechender Ansatz.
Russland und Deutschland haben ähnliche Probleme, Frauen haben bessere schulische Erfolge, was sich aber nicht in den Karrierewegen widerspiegelt. In Russland hat sich die Gleichstellung im Vergleich zur Sowjetzeit sogar teilweise verschlechtert. Diese Probleme können nicht nur durch das Bildungssystem gelöst werden, sondern brauchen auch ein zivilgesellschaftliches Engagement.
Familienplanung ist in Deutschland der häufigste Zeitpunkt, an dem sich die „Schere“ (Lebenswege, Verdienst etc.) in Deutschland öffnet.
Marginalisierte Gruppen haben auch in Deutschland immer noch einen schlechteren Zugang zu Bildung. Mädchen und Frauen leiden unter einer Mehrfachdiskriminierung und ihre Einbindung scheitert oft am Kostenfaktor (Bewilligung von Projektgeldern u.a.).
- Ausführlicher Bericht der Podiumsdiskussion (PDF-Datei)
Podiumsteilnehmerinnen (v.l.n.r.) :
Wenka Wentzel, Heidemarie Grobe, Karin Nordmeyer, Svetlana Yakimenko, Rekha Panigrahi, Conny Czymoch (Moderatorin)
Foto: © Silke Helmerdig