Praktikantinnenprojekt zu Gewalt im Namen der Ehre und Frühehen (11.03.2015)

Bei der Vorführung des Films „Difret“ (dt. Das Mädchen Hirut) in Kooperation mit der Berlin Feminist Film Week machten die Praktikantinnen von TERRE DES FEMMES mit einem Infotisch, Bewirtung und einer Fotoaktion in der Brotfabrik am 11. März 2015 tatkräftig und öffentlichkeitswirksam auf die Themen Gewalt im Namen der Ehre und Frühehen aufmerksam.

„Difret“, die diesjährige Filmkooperation von TERRE DES FEMMES, erzählt eindringlich die wahre Geschichte der 14-jährigen Hirut aus Äthiopien und ihrer engagierten Anwältin Meaza Ashenafi, die sich gegen Zwangsheirat und für die Rechte von Mädchen und Frauen stark machte und damit einen gewichtigen Wandel in ihrem Land anstieß. Der Film gewann zahlreiche Publikumspreise; Ashenafi wurde 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert. Die Vorführung am 11. März war deshalb der perfekte Anlass, das TERRE DES FEMMES-Schwerpunktthema Frühehen mit einer engagierten Aktion der Praktikantinnen auch für eine junge Zielgruppe sichtbar zu machen.

Die Berlin Feminist Film Week ist ein einwöchiges, von engagierten FeministInnen ehrenamtlich auf die Beine gestelltes Festival. Sie wollen die Gesellschaft und das junge Publikum auf besondere Filme mit starken Frauen - sowohl vor, als auch hinter der Kamera - aufmerksam machen. Die Vorführung von „Difret“ war dabei restlos ausverkauft und das Interesse an dem Film und seiner Thematik enorm.

Schon vorher hatte das überwiegend junge, internationale Publikum - bestehend aus FeministInnen, Neugierigen, ÄthiopierInnen und CineastInnen - die Gelegenheit, mit dem „STOP Frühehen“-Schild gegen Früh- und Zwangsverheiratung ein Zeichen zu setzen. Die Fotoaktion war äußerst beliebt, wenn auch im Gedränge des vollen Foyers nicht immer leicht zu verwirklichen. Mit einem Flyertisch informierten die Praktikantinnen neugierige ZuschauerInnen über TERRE DES FEMMES und die Schwerpunktthemen Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsheirat. Der selbstgebackene Kuchen und liebevoll hergestellte Häppchen verschönerten den ZuschauerInnen außerdem die Wartezeit und sorgten für entspannte Gespräche mit den Praktikantinnen.

Kinobesucher engagieren sich bei der Fotoaktion. Foto: © Timothy Truman

Referentin Monika Michell diskutiert mit dem Publikum über Gewalt im Namen der Ehre. Foto: © TERRE DES FEMMESReferentin Monika Michell diskutiert mit dem Publikum über Gewalt im Namen der Ehre.
Foto: © TERRE DES FEMMES
Im Anschluss an den Film hielt Monika Michell, Referentin für Gewalt im Namen der Ehre, einen Input über die weltweite Situation im Hinblick auf Zwangsheirat und Frühehen und zur Arbeit von TERRE DES FEMMES. Es wurde leidenschaftlich auf Englisch und deutsch diskutiert; besonders freute sich das Publikum über das anschließende Glas Sekt und die Gelegenheit, weiter über den Film zu sprechen und sich noch intensiver auszutauschen.

Die Praktikantinnen bedanken sich bei der Brotfabrik für die unkomplizierte und konstruktive Zusammenarbeit, sowie bei den OrganisatorInnen der Berlin Feminist Film Week für die fruchtbare Kooperation und dem Fotografen Timothy Truman für die Fotos.

Am Infostand informieren sich Interessierte über die Arbeit von TERRE DES FEMMES. Foto: © TERRE DES FEMMES Am Infostand informieren sich Interessierte über die Arbeit von TERRE DES FEMMES.
Foto: © TERRE DES FEMMES