Unsere preisgekrönte Arbeit an Schulen geht weiter

Szenen aus dem Theaterstück „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“. Foto: © TERRE DES FEMMESSzenen aus dem Theaterstück „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“. Foto: © TERRE DES FEMMESVon Juli bis Dezember 2014 haben 20 Aufführungen des interaktiven Theaterstücks „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“ an baden-württembergischen Schulen stattgefunden – ein Theaterstück gegen Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsheirat. Das Theaterprojekt ist eine Kooperation von TERRE DES FEMMES mit dem Theaterensemble „Mensch: Theater!“ und der mobilen Beratungsstelle Yasemin. Das Schultheaterprojekt wurde vom Bündnis für Demokratie und Toleranz mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2014“ am 25. Juni 2015 in Potsdam ausgezeichnet.

Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Stück von Oktober 2015 bis Februar 2016 nochmals in 10 Schulen aufgeführt. Am 2. Februar 2016 fand die vorerst letzte Aufführung in Tübingen statt. Gefördert wurde das Projekt durch das Ministerium für Integration Baden-Württemberg.

Ab Herbst 2016 werden wir mit neuen Aufführungen in weitere Schulen gehen.

Inhalt:

Szenen aus dem Theaterstück „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“. Foto: © TERRE DES FEMMESSzenen aus dem Theaterstück „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“. Foto: © TERRE DES FEMMESDie Szenen des Theaterstücks behandeln Konflikte, unter denen besonders Jugendliche aus patriarchal geprägten Familien leiden: Kontrolle durch Familienmitglieder, Isolierung von den MitschülerInnen, Verbot von Liebesbeziehungen, Ächtung von Homosexualität, Zwang zur Jungfräulichkeit, Zwangsverheiratung.

Um die Authentizität der Inhalte sicherzustellen, wurden die Szenen in Zusammenarbeit mit einem Mädchenbeirat erarbeitet. Der Beirat setzt sich aus jungen Frauen zusammen, die selbst von Gewalt im Namen der Ehre betroffen waren.

Fazit:

An der zweiten Projektphase haben insgesamt rund 600 SchülerInnen teilgenommen. Die Reaktionen zeigten, dass die dargestellten Situationen realistisch waren. So meinte ein Mädchen: „Ich kenne alle Szenen aus meinem eigenen Leben oder das meiner Freundinnen.“ Ein Junge schrieb: „Das Stück war krass. In meinem Heimatdorf in der Türkei gilt das immer noch, dass man Mädchen zwangsverheiratet, sogar wenn sie vergewaltigt wurden. Meine Familie hier denkt nicht mehr so, aber offen über sowas gesprochen habe ich noch nie mit meinen Eltern.“

Sie haben Interesse, das Theaterstück „Mein Leben. Meine Liebe. Meine Ehre?“ an Ihre Schule zu holen? Dann melden Sie sich bei uns!

Referat Gewalt im Namen der Ehre, Tel. 030 40 50 46 99 0, E-Mail: ehrverbrechen@frauenrechte.de

 

 

Stand: 05/2016