Aktuelles zum Thema Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsverheiratung

Femizid oder „Ehren“-Mord?

Eine Begriffsdefinition

Überall auf der Welt und zu jeder Zeit werden Frauen ermordet. Zumeist von den eigenen (Ex-)Partnern oder Familienangehörigen - die Umstände sind nie dieselben und doch immer ähnlich: asymmetrische Machtstrukturen, männliche Besitzansprüche, patriarchal geprägte Denkmuster, tradierte Rollenbilder.

Doch egal in welchem Kontext oder mit welcher Motivation, es darf nie aus dem Blick geraten: Jede Tötung ist eine zu viel.

Um Tötungen an Frauen als strukturelles Problem sichtbar zu machen und präventiv zu begegnen, ist es wichtig, diese als solche zu benennen und eindeutige Definitionen zu verwenden. Der Begriff des Femizids setzt sich mehr und mehr in unserem Sprachgebrauch durch: Die Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist. Doch häufig liest man auch von (mutmaßlichen) „Ehren“-Morden. Was verbirgt sich dahinter? Wo liegen mögliche Unterschiede zu Femiziden – oder auch Gemeinsamkeiten? Wieso ist es wichtig, beide Begriffe zu verwenden?

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Elternbroschüre „Starke Familien haben starke Töchter“ in 8 Sprachen

Titelbild BroschüreJetzt kostenfreier Download!

Ab sofort stellen wir Ihnen die Broschüre „Starke Familien haben starke Töchter“ zum Thema Zwangsverheiratung und Frühehen als PDF zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Außerdem können Sie hier kostenfrei unsere neue Elternbroschüre als Druckexemplare in 8 Sprachen bestellen.

 

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Öffentliche Aufführung des Schultheaterstücks „Mein Herz gehört mir“

„Wir wollen in einer Stadt leben, in der jeder junge Mensch frei entscheiden kann, wie er oder sie leben, und wen er oder sie lieben will.“

TDF MeinHerzGehörtMir; auf einer Leinwand wird das Schulprojekt angekündigtFoto: © Martin FunckMit diesen Worten wandte sich Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey per Videogrußbotschaft am vergangenen Donnerstag, den 08.09.2022, im Rahmen der öffentlichen Aufführung des interaktiven Schultheaterstückes „Mein Herz gehört mir“ im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt in Berlin an das Publikum. Es ist die bislang einzige öffentliche Aufführung des Theaterstückes, welches bislang ausschließlich in Berliner Schulen vor SchülerInnen und Lehrkräften gespielt wird. Es handelt sich dabei um ein Forumtheaterstück, in dem SchülerInnen die Möglichkeit geboten wird, in spielerischer Weise Lösungen zu den dargestellten Konfliktszenen zu finden und tradierte Familienbilder und Geschlechterrollen zu hinterfragen. Das 3-jährige Projekt wird von Aktion Mensch gefördert.

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„Mein Herz gehört mir“ – Helfen Sie, Mädchen und Frauen vor Zwangsverheiratung und Frühehe zu schützen


Klappkarte für BM 3 22 GNE mit Beschnittzugabe 210 105 mmDie Sommerferien sind zu Ende – aber in vielen Schulen gibt es Mädchen, die nach den Ferien nicht
mehr da sind. Zwangsverheiratungen und Frühehen finden nach wie vor auch hierzulande statt, obwohl
seit 2017 Eheschließungen unter 18 Jahren ohne Ausnahme verboten sind.
TERRE DES FEMMES hat eine bundesweite nicht repräsentative Umfrage unter Lehrkräften durchgeführt.
Diese ergab 1.468 Verdachtsfälle und 379 gesicherte Fälle.

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Das Schultheaterprojekt: „Mein Herz gehört mir! -Gegen Frühehen und Zwangsverheiratung

TERRE DES FEMMES bot Workshops und Hilfen für fast 500 SchülerInnen im Rahmen der „Weißen Woche“ an

- Eine Woche im Zeichen de Sensibilisierung zu Früh- und Zwangsverheiratungen

Vom 27.06.-01.07.2022 führte TERRE DES FEMMES gemeinsam mit der Polizei Berlin Workshops und Sensibilisierungsangebote in Schulen in Berlin-Mitte, -Charlottenburg und -Marzahn durch. Insgesamt erreichten wir ca. 350 SchülerInnen im Rahmen der Workshops sowie geschätzte weitere 140 durch unsere Informations- und Beratungsangebote in den Schulfoyers. Anlass dieser Aktion war, vor den Sommerferien auf die Gefahr einer Verschleppung und Zwangsverheiratung im Ausland aufmerksam zu machen und konkrete Hilfen aufzuzeigen. Denn die langen Sommerferien stellen ein erhöhtes Risiko dar, unter dem Vorwand des Familienbesuchs (minderjährige) Frauen im Ausland gegen den eigenen Willen zu verheiraten – von dort jedoch ist es nur noch sehr schwer möglich, sich einer Zwangsverheiratung zu widersetzen oder Hilfe zu suchen. Umso wichtiger ist die Präventionsarbeit vor einer möglichen Reise ins Herkunftsland der Familien.Gruppenfoto_WW.png TDF und die Berliner Polizei an einer Schule (c) TDF

Die Rückmeldungen der Lehrkräfte, SchulsozialarbeiterInnen sowie der Schülerinnen und Schüler belegten, dass Früh- und Zwangsverheiratungen an deutschen Schulen ein sehr präsentes Thema ist – und Präventionsarbeit dringend notwendig.

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