Ein letztes Mal wird das Mandat der Bundeswehr zum Einsatz in Mali verlängert, dann ist Schluss: Bis Mai 2024 sollen die letzten der zurzeit noch etwa 1.100 dort stationierten deutschen SoldatInnen abgezogen werden. Damit endet die zehnjährige Beteiligung Deutschlands an der UN-Friedensmission MINUSMA. Die Bilanz ist alles andere als positiv: Obwohl MINUSMA im Jahr 2013 mit dem Ziel eingerichtet wurde, Frieden und Stabilität nach Mali zurückzubringen, hat sich die Sicherheits- und humanitäre Lage im Land kontinuierlich verschlechtert. Rund 5,3 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, die allerdings weniger als die Hälfte der Betroffenen erreicht. Armut und Perspektivlosigkeit treiben viele Jugendliche in die Arme von extremistischen Gruppierungen, die vor allem im Norden und Zentrum Malis weiterhin Angst und Schrecken in der Zivilbevölkerung verbreiten. Terroranschläge und brutale Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung; mehr als 440.000 Menschen mussten wegen der anhaltenden Gewalt ihr Zuhause verlassen und sind innerhalb der Landesgrenzen auf der Flucht.