In Somalia, wo 98% der Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen sind, haben AktivistInnen prominente Unterstützung in ihrem Kampf gegen diese Praktik erhalten. Premierminister Omar Abdirashid Ali Sharmarke hat eine Petition unterschrieben, die die somalische Regierung dazu aufruft, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der landesweit jede Form von weiblicher Genitalverstümmelung verbietet und unter Strafe stellt. Ein solches Verbot ist in der Verfassung zwar verankert, aber bisher wurde noch kein Gesetz erlassen, das auf nationaler Ebene genauere Bestimmungen festlegt. Die AutorInnen der Petition berufen sich jedoch auf den autonomen Teilstaat Puntland, dessen Regierung bereits 2014 alle Formen von weiblicher Genitalverstümmelung gesetzlich verboten hat, und rufen die Regierungsmitglieder dazu auf, dieses Gesetz in die nationale Gesetzgebung zu überführen.