Archiv: Meldungen weibliche Genitalverstümmelung

Gute Neuigkeiten aus Somalia

Avaaz WebseiteIn Somalia, wo 98% der Mädchen und Frauen von Genitalver­stüm­melung betroffen sind, haben AktivistInnen prominente Unterstützung in ihrem Kampf gegen diese Praktik erhalten. Premierminister Omar Abdirashid Ali Sharmarke hat eine Petition unterschrieben, die die somalische Regierung dazu aufruft, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der landesweit jede Form von weiblicher Genitalver­stümmelung verbietet und unter Strafe stellt. Ein solches Verbot ist in der Verfassung zwar verankert, aber bisher wurde noch kein Gesetz erlassen, das auf nationaler Ebene genauere Bestimmungen festlegt. Die AutorInnen der Petition berufen sich jedoch auf den autonomen Teilstaat Puntland, dessen Regierung bereits 2014 alle Formen von weiblicher Genitalverstümmelung gesetzlich verboten hat, und rufen die Regierungsmitglieder dazu auf, dieses Gesetz in die nationale Gesetzgebung zu überführen.

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Schirmherrin Fatoumata Siré Diakité zu Besuch bei CHANGE Plus

v.l.n.r.: Agnes Kübler (TDF), Linda Ederberg (TDF), Gwladys Awo (Plan), Fatoumata Siré Diakité (APDF), Charlotte Weil (TDF), Idah Nabateregga (TDF). Foto: © TDFv.l.n.r.: Agnes Kübler (TDF), Linda Ederberg (TDF), Gwladys Awo (Plan), Fatoumata Siré Diakité (APDF), Charlotte Weil (TDF), Idah Nabateregga (TDF). Foto: © TDFDie Koordinatorinnen von CHANGE Plus, Linda Ederberg und Charlotte Weil hatten diese Woche endlich die Gelegenheit, die Schirmherrin des Projekts, Fatoumata Siré Diakité, in Berlin begrüßen zu können. An dem Treffen nahmen auch Idah Nabateregga, die bei TERRE DES FEMMES für die Ausbildung der CHANGE Agents zuständig ist, und Gwladys Awo, die Projektmanagerin der Plan Stiftung in Hamburg, teil. Nachdem der Kontakt zwischen den CHANGE Plus Koordinatorinnen und der Schirmherrin bisher auf Emails beschränkt war, war es für alle Beteiligten spannend, sich gegenseitig kennenzulernen und sich über das Projekt auszutauschen.

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Brustbügeln – eine wenig bekannte harmful practice

Brustbügeln ist eine harmful practice (schädliche traditionelle Praktik), die in Westafrika in den Ländern Togo, Ghana, Benin, Nigeria, Guinea, Äquatorialguinea und vor allem in Kamerun verbreitet ist. Dabei werden jungen Mädchen, wenn ihr Brustwachstum einsetzt, im Feuer erhitzte, heiße Steine, Stößel oder Holzspachtel über die Brüste gerieben. Oft müssen die Mädchen zusätzlich ein enges Elastikband um die Brust tragen, das gerade noch genug Platz zum Atmen lässt. Ziel ist, das Brustwachstum der Mädchen zu unterdrücken oder aufzuschieben, damit diese möglichst lange unattraktiv für Männer bleiben. So schütze man sie vor frühen sexuellen Beziehungen, Übergriffen und Vergewaltigungen sowie möglicherweise daraus resultierenden Frühschwangerschaften.

Brustbügeln ist eine schwere Form der Menschenrechtsverletzung, da sie gegen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verstößt und die Sexualität der Frauen kontrolliert.

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CHANGE Plus-Schirmherrin Fatoumata Siré Diakité, die „Jeanne d’Arc Afrikas“, kämpft für Frauenrechte in Mali

Fatoumata Siré Diakité. Foto: © TDF ArchivFatoumata Siré Diakité. Foto: © TDF ArchivIm westafrikanischen Mali ist jede einzelne Frau von mindestens einer geschlechtsspezifischen Form von Gewalt betroffen. Dies stellte das malische Frauenministerium im Rahmen einer Studie im Jahr 2002 fest. Neben körperlicher und sexueller sowie psychischer und ökonomischer Gewalt, gehören auch Formen sozialer/gesellschaftlicher bzw. traditioneller Gewalt dazu. Im Bericht von ONE „Armut ist sexistisch“ (2016) belegt Mali den dritten Platz der Länder, wo es Mädchen weitweit am Schwierigsten haben.

Den Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen hat sich Madame Fatoumata Siré Diakité zum Lebensmotto gemacht. Bekannt als die „Jeanne d’Arc Afrikas“ setzt sie sich seit über zwei Jahrzehnten für Frauenrechte in Mali ein.

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EIGE-Konferenz "From Practices with Potential to Good Practices on administrative data collection on Violence against Women"

Gruppenfoto der Arbeitsgruppe „Female Genital Mutilation“ (v.l.n.r.): Nora Stein (EIGE), Monika Laurinaviciute (EIGE), Idah Nabateregga (TDF), Maurizio Mosca (EIGE), Reija Klemetti (National Institute for Health and Welfare), Kabung Lomodong (FORWARD UK), Diana Geraci (PHAROS), Luk van Baelen (International Centre for Reproductive Health), Comfort Momoh (Global Comfort), Nathalie Kontoulis (ED FGM), Flavia Pesce (IRS), Christina Scoppa (AIDOS), Sabina Morosini Turčinović (Sector for Children and Family)Gruppenfoto der Arbeitsgruppe „Female Genital Mutilation“ (v.l.n.r.): Nora Stein (EIGE), Monika Laurinaviciute (EIGE), Idah Nabateregga (TDF), Maurizio Mosca (EIGE), Reija Klemetti (National Institute for Health and Welfare), Kabung Lomodong (FORWARD UK), Diana Geraci (PHAROS), Luk van Baelen (International Centre for Reproductive Health), Comfort Momoh (Global Comfort), Nathalie Kontoulis (ED FGM), Flavia Pesce (IRS), Christina Scoppa (AIDOS), Sabina Morosini Turčinović (Sector for Children and Family).
Foto: © TERRE DES FEMMES
Unsere FGM-Referentin Idah Nabateregga nahm vom 16. bis 17.3.2016 an der Konferenz "From Practices with Potential to Good Practices on administrative data collection on Violence against Women" in Vilnius teil.

Die von EIGE (European Institute for Gender Equality) organisierte Konferenz setzte sich mit dem Thema der Datenerhebung zu Gewalt an Frauen in Europa auseinander. Ziel ist es die europäische Datenerhebung in unterschiedlichen Bereichen (z.B.: medizinischer/juristischer Bereich, Migration, Polizei) zu diesem Thema soweit zu standardisieren, dass beispielsweise eine allgemeine Datenbank möglich it. Dadurch würde der Vergleich von Daten vereinfacht.

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CHANGE Agents gesucht! Bewerbungsschluss Ende Mai

Im Rahmen des von der Europäischen Union ko-finanzierten Projekts CHANGE Plus wird TERRE DES FEMMES sechs MultiplikatorInnen ausbilden, die als sogenannte „CHANGE Agents“ praktizierende afrikanische Communities für das Thema weibliche Genitalverstümmelung (FGM) sensibilisieren und langfristig Einstellungs- und Verhaltensänderungen bewirken sollen.

Gesucht werden daher sechs Personen (weiblich oder männlich), die in Berlin leben, aktiv in einer Diaspora-Community aus Ländern mit einer hohen FGM-Prävalenzrate sind, und die motiviert sind, sich im Rahmen des Projekts zu CHANGE Agents ausbilden zu lassen und anschließend in ihren eigenen Communities aktiv zu werden.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Die Bewerbungsfrist ist bis zum 31. Mai 2016 verlängert!

Kick-off Meeting für das EU-geförderte Projekt CHANGE Plus

Neben Präsentationen zum Projektablauf und –inhalt war der Erfahrungsaustausch unter den PartnerInnen ein wichtiger Part des Meetings: Foto. © TERRE DES FEMMESNeben Präsentationen zum Projektablauf und –inhalt war der Erfahrungsaustausch unter den PartnerInnen ein wichtiger Part des Meetings.
Foto: © TERRE DES FEMMES
Am 3. und 4. März 2016 fand in der Bundesgeschäftsstelle von TERRE DES FEMMES das Kick-off Meeting für das CHANGE Plus Projekt statt. An der Auftaktveranstaltung nahmen die europäischen Partnerorganisationen AIDOS, APF, Coventry University, End FGM, Equipop, FSAN und Plan Stiftung teil.

Nach einer allgemeinen Begrüßungsrede von TDF-Geschäftsführerin Christa Stolle stellten sich alle TeilnehmerInnen mit ihrer Organisation, der Rolle im Projekt und ihren Erwartungen an das Meeting vor. Es folgten Präsentationen zu den allgemeinen Zielen und Strategien des Projekts und speziell zu den ersten drei Workstreams: Management und Koordination des Projekts, Community Mapping und Projektevaluation, sowie das Training der CHANGE Agents und die Behaviour Change Activities. Dabei wurden insbesondere die Ausschreibung für die MultiplikatorInnen und ihre Rolle und Aufgaben im Projekt diskutiert. Außerdem wurden die neuen Module für das Trainingshandbuch und die Überarbeitung der Präventionsbroschüre besprochen. Abends ließen die ProjektpartnerInnen den ersten Tag des Meetings bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

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Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung – 6.2.2016

Kundgebung vor der Werkstatt der Kulturen. Foto: © Souleymane DialloKundgebung vor der Werkstatt der Kulturen.
Foto: © Souleymane Diallo
Am 6. Februar, dem internationalen Aktionstag „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“, fand eine Veranstaltung zu FGM in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln statt. Die Veranstaltung wurde von der Künstlerin Sister Fa mit Unterstützung vom Community-Netzwerk Assobul, TERRE DES FEMMES, Familienplanungszentrum Balance, Pro Familia, Horizonte und dem Bezirksamt Neukölln organisiert.

Die Veranstaltung begann mit einer Gedenk-Kundgebung auf dem Gelände der Werkstatt der Kulturen um 14 Uhr. Von FGM betroffenen Mädchen und Frauen wurde gedacht und eine Schweigeminute für Hadja Kaba (ehemalige Geschäftsführerin von Mama Afrika e.V.und engagierte Aktivistin im Kampf gegen FGM) gehalten.

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Prognose zur Überwindung weiblicher Genital Verstümmelung bis 2030/2050

Eine neue, von UNICEF veröffentlichte Studie zeigt, dass es unterschiedliche Tendenzen bezüglich der Verbreitung von FGM gibt. In einigen Ländern geht die Praxis zurück, in anderen wiederrum ist die Zahl genitalverstümmelter Frauen/Mädchen konstant oder steigt an. Daher ist die Arbeit gegen diese Menschenrechtsverletzung weiterhin gefragt.

Sie können die Studie im Internet abrufen (PDF-Datei)

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Die neue Studie von ENEGE ist erschienen

Die EU Studie "Female Genital Mutilation in Europe: an analysis of court cases" (PDF-Datei)von ENEGE (European Network of Experts on Gender Equality) ist erschienen und online einsehbar. TERRE DES FEMMES hat hierfür eine repräsentative Studie in Deutschland durchgeführt. Die Studie bietet einen vergleichenden Überblick über FGM-Gerichtsverhandlungen in der EU.

 

Stand 02/2016

TERRE DES FEMMES wird Mitglied im europäischen Netzwerk END-FGM

Logo End FGMTERRE DES FEMMES ist nun offiziell Mitglied in dem europaweiten Netzwerk zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung END FGM. END FGM ist ein europäisches Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die zum Thema weibliche Genitalverstümmelung (FGM) tätig sind. Mittlerweile sind 14 Organisationen aus 11 EU-Ländern Mitglied. Das Sekretariat sitzt in Brüssel und wird über die EU-Kommission mitfinanziert.Auf der General Assembly wählten die Mitglieder am 29. Januar 2016 einstimmig für die Aufnahme von TERRE DES FEMMES.

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CHANGE geht weiter: TERRE DES FEMMES startet neues Projekt CHANGE Plus zur Abschaffung von weiblicher Genitalverstümmelung in praktizierenden Communities in der EU!

Nach Schätzungen des EU-Parlaments leben in der Europäischen Union rund 500.000 von weiblicher Genitalverstümmelung betroffene sowie 180.000 gefährdete Mädchen und Frauen. TERRE DES FEMMES engagiert sich seit 1981 gegen diese schwere Menschenrechtsverletzung und hat zuletzt das CHANGE Projekt zur Abschaffung von weiblicher Genitalverstümmelung in der EU koordiniert. Am 15. Januar 2016 ist nun auch auf Initiative von TERRE DES FEMMES das neue Projekt CHANGE Plus gestartet!

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Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung – Macht mit!

Ankündigung 06. Feb. 2016Im Rahmen des Aktionstages „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ findet am 6. Februar 2016 eine Veranstaltung in der Werkstatt der Kulturen statt, die von der Künstlerin Sister Fa mit Unterstützung von Eussoboul, TDF, Balance, ProFamilia, Horizonte und dem Bezirksamt Neukölln organisiert wurde. Die Veranstaltung beginnt mit einer Kundgebung auf dem Gelände der Werkstatt um 14 Uhr. Anschließend wird es eine Diskussionsrunde und ein Konzert der Künstlerin Sister Fa geben. Die Veranstaltung endet mit einem gemütlichen „Get Together“, das die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum gegenseitigen Austausch bietet.

Wir freuen uns auf euch!

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1. Februar 2016: Vortrag zum Internationalen Tag gegen Weibliche Genitalverstümmelung an der HU Berlin

Jedes Jahr wird am 6. Februar mit dem Tag „Null Toleranz gegenüber Weiblicher Genitalverstümmelung“ auf diese Menschenrechtsverletzung aufmerksam gemacht. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind ca. 140 Mio. Mädchen und Frauen betroffen oder dem Risiko einer Verstümmelung ausgesetzt. Die Folgen für die Betroffenen sind schwerwiegend und können unterschiedlich ausgeprägt sein. In jedem Fall stellt die Verstümmelung der weiblichen Genitalien einen Eingriff in die körperliche und seelische Gesundheit der Mädchen und Frauen dar. TERRE DES FEMMES setzt sich seit Jahren dafür ein, weiblicher Genitalverstümmelung ein Ende zu setzten. Aus diesem Anlass wird Idah Nabateregga, Referentin in dem Referat „Weibliche Genitalverstümmelung“ an einem von der Amnesty International Hochschulgruppe der Humboldt Universität organisierten Sensibilisierungsabend zu der Thematik teilnehmen.

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Fortbildungen für Fachpersonal

TERRE DES FEMMES- Referentin Idah Nabateregga hat am 09.12.2015 und am 16.12.2015 in zwei Fortbildungen mit dem Thema „Weibliche Genitalverstümmelung: Folgen für die betroffenen Mädchen und Frauen – medizinische und psychosoziale Hilfsangebote“ verschiedene Berufsgruppen in Cottbus und in Potsdam ausgebildet. Die Fortbildungen wurden von dem Fachberatungsdienst Zuwanderung, Integration und Toleranz im Land Brandenburg (FaZit) organisiert.

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