Das EU-Projekt Let’s CHANGE bietet Schulungen für Fachkräfte zum Thema weibliche Genitalverstümmelung an.
CHANGE Trainers präsentieren beim Fachtag zu Interkultureller Medizin e.V. in Augsburg. Foto: © Katrin JacobWeibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist eine weit verbreitete Praktik und schwere Menschenrechtsverletzung von der mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen in über 30 Ländern betroffen sind. Auch in Europa sind laut Erhebungen des Europäischen Parlaments von 2009, etwa 500.000 Frauen und Mädchen betroffen und weitere 180.000 von FGM bedroht. In Deutschland wird FGM, trotz des expliziten Verbots seit 2016, migrationsbedingt praktiziert. Laut den jüngsten Schätzungen von TERRES DES FEMMES leben etwa 65.000 betroffene Frauen und Mädchen in Deutschland. Weitere 15.500 Mädchen sind von FGM bedroht. Vielen Menschen in Deutschland sind diese hohen Zahlen jedoch nicht bewusst und nur wenige sind über das Thema aufgeklärt und sensibilisiert. Besonders bei Fachkräften aus relevanten Bereichen, wie dem Gesundheits- und Sozialwesen, mangelt es häufig an Wissen und Fähigkeiten für den korrekten Umgang mit Betroffenen.