Sexismus und Gewalt gehen uns alle an. Sie berauben Mädchen und Frauen ihrer Würde, ihres Gefühls von Sicherheit und ihres Selbstwertgefühls.

Damit muss jetzt Schluss sein. Mit unserer Kampagne „Speak-up“ wollen wir dazu beitragen, ein Umdenken in unserer Gesellschaft in Gang zu bringen und Sexismus und Gewalt zu bekämpfen.

Wir alle können dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft sicherer, fröhlicher, lebenswerter, zugewandter, selbstbestimmter, unbeschwerter und gleichberechtigter wird.

Jede dritte Frau weltweit ist von Gewalt betroffen.

78 % Frauen haben sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum erfahren. Nur 25 % der Betroffenen von Sexismus sagen, dass jemand geholfen hat. 86 % von uns wissen nicht, was wir tun sollen, wenn wir Zeuge einer solchen Situation werden.[1]

Besonders schlimm für Betroffene von Sexismus und Gewalt ist, wenn wir wegschauen und schweigen.

Sexismus beschreibt die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe. Sexismus kann sich gegen alle Geschlechter richten, überproportional betroffen sind jedoch Mädchen und Frauen, sowie LSBTIQ Personen.

Gewalt bezeichnet den Einsatz von physischem oder psychischem Zwang gegenüber Menschen. Gewalt hat viele Gesichter und sie begegnet uns überall: Zuhause, in der Schule, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Netz. Sie beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen, besonders betroffen sind jedoch Mädchen und Frauen, sowie LSBTIQ Personen.

Der Kern von Sexismus und Gewalt ist eine Machtdynamik, die untergeordnete Gruppen, insbesondere Mädchen und Frauen ständig daran erinnert, dass sie im öffentlichen Raum, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Internet und zu Hause angreifbar sind. Darüber hinaus verstärken Sexismus und Gewalt die sexuelle Objektivierung von Mädchen und Frauen im Alltag.

Sexismus und Gewalt umfasst sexualisierte Formen von unerwünschtem oder strafbarem Verhalten oder Benehmen. Sie bezwecken oder bewirken, dass die Würde einer Person verletzt und ein einschüchterndes, feindseliges, erniedrigendes, demütigendes oder beleidigendes Umfeld geschaffen wird. Obwohl jede Person von Sexismus und Gewalt betroffen sein kann, sind Mädchen und Frauen überwiegend mehrheitlich betroffen.

Sexismus und Gewalt kann physisch, psychisch, verbal und nonverbal erfolgen und kann Verhaltensweisen umfassen wie: sexuelle Gewalt und Übergriffe, einschließlich Vergewaltigung; unerwünschte Bitten um sexuelle Gefälligkeiten und Verabredungen; unerwünschte Berührungen; Heranbeugen; in die Enge treiben; Stalking; sexuell anzügliche Bemerkungen oder unerwünschte Mitteilungen sexueller Natur, einschließlich des Zeigens oder Weitergebens von sexuell anzüglichen Bildern und pornografischem Material.

Es ist Zeit: Du siehst was? Dann sag was. Mund auf gegen Sexismus und Gewalt an Mädchen und Frauen.

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[1] Dies sind die Ergebnisse einer internationalen Umfrage über sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum, die in Zusammenarbeit mit Ipsos, Forschern der Cornell University und L'Oréal Paris durchgeführt wurde.