Internationale Zusammenarbeit

July Cassiani-Hernandéz

TERRE DES FEMMES ist es eine Ehre, July Cassiani-Hernandéz als Gastorganisation während ihres Aufenthaltes in Deutschland zur Seite stehen, mit ihr zusammenarbeiten und sie in allen Belangen unterstützen zu dürfen.

In diesem Video stellt sich July Cassiani-Hernandéz kurz vor und erzählt von ihrer Arbeit:

Menschenrechtsaktivistin wird July schon als Teenager – ihre Laufbahn startet sie als Freiwillige in der Prävention von Kindesmissbrauch und -Ausbeutung in Cartagena, einer der meistfrequentierten Städte weltweit für sogenannten Sextourismus. Später ist sie für die seit 1984 dort ansässige NGO „COREDUCAR“ tätig und setzt friedensfördernde Initiativen mit Betroffenen, ehemaligen KämpferInnen des bewaffneten Konflikts in Kolumbien und in Armut lebenden Gemeinschaften um.

Parallel organisiert sie Projekte für den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik. Als regionale Leiterin für die in 36 Ländern tätige NGO „Search for Common Ground“ ist July daran beteiligt, gewaltvolle Konflikte weltweit zu beenden und im Umgang mit diesen Konflikten kooperative Lösungen, statt kontroverse Ansätze zu verfolgen . Als Nachwuchsführungskraft bei der weltweit aktiven NGO „ACDI/VOCA“ gilt ihr Engagement im Anschluss außerdem auch der wirtschaftlichen Förderung von Kooperativen, Kleinunternehmen und Gemeinden. Zudem gehört sie dem weltweiten Netzwerk der „Global Shapers“ („Globalen GestalterInnen“) des Weltwirtschaftsforums an.

Zuletzt tritt July als Fundraiserin und Projektleiterin in das international tätige „South-South Cooperation Council for Sustainable Development“ in Kolumbien ein, hauptsächlich für die Dienststellen in Lateinamerika, der Karibik, Europa und Südasien. Zeitgleich wirkt sie unter kolumbianischer Federführung an Projekten und Gutachten zu Menschenrechten und Armutsbekämpfung mit sowie bei der Entwicklung politischer Richtlinien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Durch diese Erfahrungen reift Julys Leidenschaft für die Verteidigung der Menschenrechte, für Friedenssicherung und eine gerechtere Welt, zu voller Blüte und Professionalität. Seit 2015 wirkt sie ununterbrochen an einem Ausbildungsprogramm mit, das soziale Führungspersönlichkeiten stärken soll. Die Teilnehmenden sind ehemalige jugendliche Bandenmitglieder, Betroffene des bewaffneten Konflikts in Kolumbien, Geiseln der Armee – in erster Linie Kinder, die auf dem Kriegsschauplatz zwischen kolumbianischen Streitkräften, FARC-Guerilla und Nationaler Befreiungsarmee ELN gefangengenommen wurden –, SchülerInnen, Führungspersonen aus der Zivilgesellschaft und venezolanische ImmigrantInnen. Jedes Schulungsprogramm fördert das soziale Führungsvermögen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Schutz der Menschenrechte, Fertigkeiten für das zivile Leben, vor allem für die Kinder der FARC und ELN, gesellschaftliches Engagement und weitere wichtige Themen zugunsten der sozialen Entwicklung.

Der Aufenthalt von July Cassiani-Hernandéz in Deutschland wird durch ein Stipendium im Rahmen der Elisabeth-Selbert-Initiative des Instituts für Auslandsbeziehungen und des Auswärtigen Amts ermöglicht.

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