Susanne Andreas und die Mädchen bei der „Traumreise Glück"
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Das vierte Austauschtreffen im Projekt „STARK! Töchter und Väter gemeinsam für Gleichberechtigung“ hat am 14. April 2021 im Refugio in Berlin-Neukölln stattgefunden. Während die Mädchen über Glück gesprochen haben, stand bei den Vätern auf eigenen Wunsch das Thema Sexualität auf der Agenda.
Nach einer kurzen Einstiegsübung, in der soziale Ungerechtigkeiten und Diskriminierung spielerisch dargestellt wurden, hat das Projektteam, bestehend aus Désirée Birri, Susanne Andreas und Mozafer Kabbar, die Gruppe geteilt.
Susanne Andreas hat mit den Mädchen eine Reise ins Glück gemacht. Bei der Traumreise ging es darum, dass die Mädchen einen Raum zeichnen, in dem sie sich wohlfühlen und den sie mit Dingen füllen, die sie glücklich machen. Ziel war es, herauszufinden, was für die Mädchen Glück bedeutet. Türkisblaues Meer, Essen wie Pasta, Fisch und Süßigkeiten, Hobbys wie lesen, reiten und schwimmen, aber auch FreundInnen wurden genannt. „Wenn meine Freundin und ich uns länger angucken, müssen wir immer lachen“, sagte ein Mädchen in die Runde. Aber auch ein Zuhause und Kinder haben, wurde als Schatz bezeichnet.
Mozafer Kabbar und die Väter im Gespräch über Sexualität
© TERRE DES FEMMESEin paar Schritte entfernt, tauschten sich die Väter in einer weniger träumerischen, aber genauso offenen Atmosphäre aus. Die Männer hatten bei einem vorherigen Treffen den Wunsch geäußert, über Sexualität zu sprechen. Diesem Wunsch ist Mozafer Kabbar, Moderator der Männerrunde, nachgekommen und hat das Thema an diesem Abend aufgegriffen. Es ging unter anderem darum, was die Mädchen in der Schule im Sexualkundeunterricht lernen und besprechen. Aber auch schon vor dem Unterricht sind Sexualität und Körper Themen, die die Mädchen und Väter beschäftigen. „Warum habe ich keinen Penis?“, hat ein Mädchen ihren Papa gefragt. Mozafer Kabbar bestärkte die Männer darin, sich diesem Thema anzunehmen. Es sei wichtig, dass beispielsweise die Geschlechtsorgane nicht tabuisiert werden und sich so weder die Väter noch die Mädchen verkrampfen. Die Mädchen müssen wissen, wie ihre Geschlechtsorgane heißen und dass sie sich dafür nicht schämen müssen. Die Väter fungieren als Vorbild, so Mozafer Kabbar. Gleichzeitig müssten die Väter nicht alles wissen, sie dürfen selbstverständlich bei der ein oder anderen Frage auch an die Mütter verweisen.