„Sogenannte Loverboys nehmen meist online Kontakt mit jungen Frauen auf – bis das Umfeld bemerkt, dass etwas nicht stimmt, ist es manchmal schon zu spät. Für die Betroffenen selbst ist es noch schwieriger, sich Hilfe zu holen, wenn sie nicht über diese Straftat Bescheid wissen, oder wohin sie sich wenden können“, so Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES e.V. „Breite Aufklärung, zum Beispiel an Schulen, ist dringend notwendig, um den Loverboys und ihrer Methode den Boden zu entziehen. Je mehr Menschen davon wissen, umso eher können sie Warnsignale rechtzeitig erkennen – und etwas dagegen unternehmen“, so Stolle weiter. 

Betroffene in Deutschland sind oft noch minderjährig. Eine Aufklärung im Rahmen des Schulunterrichts ist essenziell, um möglichst viele SchülerInnen, Lehrkräfte, SchulsozialerbeiterInnen und FreundInnen zu erreichen.

„Die große Liebesfalle – Die Loverboy-Methode“ ist ein bundesweites Aufklärungsprojekt an Schulen zum Schutz vor der Loverboy-Methode. 

Hierfür wurden verschiedenste Angebote und Materialien entwickelt. 
Das 90-minütige Webinar klärt SchülerInnen ab der Klassenstufe 8 etwa mit Videoclips, einem Interview mit einer Betroffenen und einer Gruppenarbeit über die Loverboy-Methode auf. Die SchülerInnen sollen lernen, nicht wegzuschauen, selbstbewusst zu handeln und selbstständig Grenzen zu setzen. Die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertes von SchülerInnen ist ein zentraler Teil des Webinars. 

Aufklärungsflyer für SchülerInnen verweisen auf Fachberatungsstellen und Hilfetelefone.

Das umfassende Begleitheft zum Projekt bietet Definitionen, Zahlen und Fakten sowie Unterstützungsmöglichkeiten inklusive einer bundesweiten Übersicht von Fachberatungsstellen. 

Interessierte Schulen, Lehrkräfte und SchulsozialarbeiterInnen können sich gerne an frauenhandel@frauenrechte.de für weiterführende Informationen und Terminfindung wenden.

Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesinnovationsprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ des BMFSFJ gefördert.