Das sind unsere Community TrainerInnen

Die Community TrainerInnen stammen aus acht unterschiedlichen Ländern und sind als VertreterInnen der Communitys in die Vorgänge der Projektarbeit eingebunden. Viele haben bereits im Rahmen der Vorgängerprojekte ein solides Basiswissen erworben, auf das das neue Schulungsprogramm nun aufbaut. Dieses qualifiziert die TrainerInnen sowohl für die Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit in den Communitys als auch für die Fortbildung von Fachkräften aus sozialen, pädagogischen und medizinischen Bereichen.

Am ersten Kick-off Treffen wurde sich darüber ausgetauscht, welche Trainings gewünscht und von ihnen als wichtig erachtet werden. Im Rahmen der Ausbildung werden unterschiedliche Aspekte von weiblicher Genitalverstümmelung und Früh-/Zwangsverheiratung betrachtet und diskutiert, Geschlechterrollen und -stereotype reflektiert sowie gemeinsam Interventionsstrategien entwickelt. Ebenfalls sollen praktische Fähigkeiten wie Präsentationstechniken und Kommunikationskompetenzen gestärkt werden.

Sensible Themen wie Selbstfürsorge sowie Re- und Sekundärtraumatisierung werden in weiteren Strategie- und Empowerment-Treffen behandelt, um die herausfordernde Arbeit immer wieder zu reflektieren und mögliche Konflikte oder Ereignisse zu besprechen.

Die Community TrainerInnen sind selbst aktive Mitglieder in ihrer Community und dementsprechend besteht bereits Zugang und Vertrauen. Vor diesem Hintergrund können die Community TrainerInnen effektiv in ihrer Community arbeiten und potenzielle kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden. Die Sensibilisierung von führenden Personen der Communitys, sog. „Community Leader“, nimmt einen wichtigen Aspekt ein. Dies meint zum Beispiel traditionelle oder religiöse Autoritätspersonen wie Imame oder Pastoren, die einen großen Einfluss in der jeweiligen Community besitzen und eine besonders große Reichweite haben, wenn diese als MultiplikatorInnen gegen FGM und EFM gewonnen werden können.

Gleichzeitig setzen die Community TrainerInnen die in den Vorgängerprojekten begonnene Aufklärungsarbeit in der Breite ihrer Communitys fort, das heißt, sie führen Aufklärungs- und Sensibilisierungsaktivitäten für unterschiedliche Zielgruppen durch, sogenannte „Behaviour Change Activities“. Durch diese Aktivitäten brechen sie das Tabu rund um die Themen weibliche Genitalverstümmelung und Früh-/Zwangsverheiratung, initiieren einen Dialog und stoßen so ein Umdenken an.

Bei der Auswahl der Community TrainerInnen wurde darauf geachtet, Frauen und Männer verschiedener Altersstufen (mindestens 18 Jahre) und unterschiedlicher Herkunft zu engagieren. Sie alle sind in ihrem sozialen Umfeld gut vernetzt, um möglichst viele Community-Mitglieder erreichen zu können, und bringen eine hohe Motivation für die Abschaffung von geschlechtsspezifischer Gewalt mit. Neben den sprachlichen Fähigkeiten und einer guten Präsentations- und Kommunikationskompetenz gab es keine speziellen beruflichen Voraussetzungen an die Community TrainerInnen, sodass die Gruppe der TrainerInnen eine große Bandbreite an professionellen und privaten Talenten mitbringt.

In den nachfolgenden Profilen erfahrt ihr, was genau die acht Community TrainerInnen über Aktivismus denken, sie bei ihrer Arbeit als wichtig erachten oder woher ihre Motivation kommt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit, voneinander zu lernen und somit noch bessere Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit leisten zu können. Wir bedanken uns bei den Community TrainerInnen für ihr großartiges Engagement!

Du hast Interesse an der Arbeit der Community TrainerInnen oder an einer Fortbildung? Dann kontaktiere gern die Ansprechperson für die Communityarbeit unter fgm-eu@frauenrechte.de

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