Mund auf gegen Früh- und Zwangsverheiratung!

Durch das von Aktion Mensch geförderte Projekt wurden seit Anfang Januar 2021 in 20 Aufführungen über 1000 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Berliner Bezirken erreicht. Das Team besuchte Gymnasien, Sekundarschulen, Oberschulen und Gemeinschaftsschulen. Die SchülerInnen kamen aus insgesamt 53 verschiedenen Herkunftsländern, die meisten aus Deutschland, der Türkei, Palästina und dem Libanon.

Im Rahmen der Aufführungen werden die Themen Selbstbestimmung, Freiheit, Familie, Ehrvorstellungen und Liebe thematisiert. Das Publikum kann aktiv in die gespielten Szenen eingreifen und Ideen selbst auf der Bühne ausprobieren. Gemeinsam mit den TheaterpädagogInnen wird das Gesehene diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet. In anschließenden Workshops werden die Themen vertieft und eine Möglichkeit zur Reflexion des Erlebten angeboten. Dabei wendet sich das Theaterstück nicht nur an Betroffene, sondern ist eine Einladung an alle Jugendlichen, die eigenen Verhaltensweisen, Vorstellungen und Werte zu hinterfragen.

Um eine größtmögliche Authentizität zu gewährleisten wurden die Szenen mit einer Gruppe junger Mädchen und Frauen erarbeitet, die bereits Erfahrungen mit Gewalt im Namen der Ehre gemacht haben.


Das von Aktion Mensch geförderte Projekt wurden seit Anfang Januar 2021 in den ersten 11 Aufführungen über 550 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Berliner Bezirken erreicht. Das Team besuchte Gymnasien, Sekundarschulen, Oberschulen und Gemeinschaftsschulen. Die SchülerInnen kamen aus insgesamt 32 verschiedenen Herkunftsländern, die meisten aus Deutschland, der Türkei, Palästina und Polen.
 

Leider können wir im Moment keine weiteren Aufführungen für das Schultheaterprojekt anbieten. Sollte Sie Interesse an unserem Thema haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an meinherz@frauenrechte.de


 

„Mein Herz gehört mir!“

Als Betroffene von Zwangsverheiratung gibt es in ganz Deutschland spezialisierte Beratungsstellen, an die Du Dich wenden kannst.

Dann mach den Mund auf und informiere eine Beratungsstelle!

Als Zwangsheirat wird eine Heirat bezeichnet, zu der einer oder beide der Ehepartner/in nicht ihre freie oder volle Zustimmung geben. Oft wird unter Androhung von körperlicher oder psychischer Gewalt eine Heirat erzwungen.
Frühehe beschreibt die Heirat einer Person vor Erreichen der Volljährigkeit (unter 18 Jahren). Heiraten unter 18 Jahren ist seit 2017 in Deutschland gesetzlich verboten. Deshalb finden die sogenannten religiösen/traditionellen Eheschließungen meistens heimlich statt.

Für eine Zwangsverheiratung oder Frühehe gibt es verschiedene Gründe.
Zum Beispiel werden manche Mädchen zur Ehe gezwungen, um die Ehre der Familie zu bewahren oder weil es in der Familie so Tradition ist.

Wusstest du, dass Zwangsverheiratung seit 2011 in Deutschland ein eigenständiger Straftatbestand ist? Deshalb finden sie so oft heimlich oder im Ausland statt.

In Berlin und vielen anderen Städten gibt es tolle Projekte, die Mädchen und junge Frauen dabei unterstützen sich auszutauschen, kreativ zu sein und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Wie Sie als Fachkraft Betroffenen helfen und wo erhalten Sie Unterstützung und Hilfestellung?

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