Was möchte ich euch über mein Herkunftsland erzählen? – Vertiefung der Präsentationstechniken mal ein wenig anders…

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Das Projekt Join our CHAIN startete am letzten Wochenende in die dritte Runde der Workshop-Phase und traf sich auch dieses Mal wieder mit den Community TrainerInnen im Bürogebäude von TERRE DES FEMMES. Ziel war, die Präsentationstechniken und die Arbeit im Team zu vertiefen.

Nach zwei Aufwärmübungen, in welchen es darum ging, Gemeinsamkeiten in der Gruppe herauszufinden, wurde über die anstehenden Fachkräfteschulungen und die damit verbundenen Präsentationstechniken gesprochen. Worauf müssen wir achten, wenn wir vor vielen Menschen präsentieren? Mit welchen persönlichen Herausforderungen haben wir zu kämpfen, wenn wir einen Vortrag halten müssen? Wie gehen wir mit unhöflichen oder provokativen Fragen um? Und welche Tipps können wir uns untereinander geben, um sicherer zu werden?

Um die Ratschläge der Gruppe anzuwenden, ging es weiter mit einer Entdeckungsreise um die Welt; jede Person bekam die Aufgabe, über ihr/sein Herkunftsland zu berichten – eine genaue Eingrenzung der Themen gab es nicht. Den Anfang machte Habiba Al-Hinai – sie berichtete über FGM und Früh- und Zwangsehen im Oman. Sie stellte uns ihre Studie vor, die sie dort durchgeführt hatte und machte auf die noch fehlenden Hilfs- sowie Bildungsangebote staatlicherseits aufmerksam.

Im Anschluss präsentierte uns Fatou Mandiang Diatta ihr Projekt im Senegal und machte deutlich, wie ganze Gemeinschaften mit viel Geduld und Ausdauer verändert werden können. Sie hat es geschafft, viele Menschen zu überzeugen, alternative Rituale einzuführen und den Mädchen zu Ehren trotzdem ein Fest zu veranstalten – allerdings ohne seelische und körperliche Schmerzen. In vielen Dörfern wurde FGM dadurch bereits abgeschafft.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit Ayham Jneed, der über Früh- und Zwangsverheiratung in Syrien referierte. Sein Fokus lag vor allem auf den existierenden Gesetzen und deren Lücken. Er gab uns außerdem ein besseres Verständnis darüber, warum Früh- und Zwangsehen überhaupt noch durchgesetzt werden.

Clément Drabo gab uns einen umfassenden Überblick über sein Herkunftsland Burkina Faso und schloss seine Präsentation mit seinem Projekt vor Ort. Dabei zeigte er besonders schöne Seiten des Landes, machte allerdings auch auf Probleme aufmerksam, wie z. B. die Sicherheitslage, Armut und Arbeitslosigkeit und gesundheitliche Herausforderungen. 

Am Ende des Tages gab es eine weitere Präsentation über die Traditionen in Deutschland sowie die noch immer bestehenden Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern – vorgetragen wurde diese von unserer Praktikantin Myrto Hirche. Sie hat allen aufgezeigt, dass auch in Deutschland noch viel getan werden muss.
 

Um die Präsentationen sinnvoll in die jeweilige Projektarbeit zu integrieren, wurden Videoaufnahmen angefertigt und im Nachhinein in Gruppengesprächen analysiert. Ziel war es, den Vortragenden konstruktives Feedback und mehr Sicherheit für die anstehenden Fachkräfteschulungen zu vermitteln. Die anderen Präsentationen werden wir beim nächsten Mal hören.

Der letzte Abschnitt des Seminars war für die Stärkung des Teams gedacht. Denn gerade diese Aktivitäten dürfen in Zusammenarbeit mit so vielen engagierten Menschen nicht an Wichtigkeit verlieren. Motivation und Wertschätzung sollten deswegen immer wieder im Mittelpunkt stehen. Was schätze ich also an meinem Teammitglied? Was konnte ich bereits von ihr/ihm lernen? Und was wünsche ich ihr/ihm für den weiteren Weg? So wurde sich die Zeit genommen, jeder Person im Team einige nette Worte mitzugeben. Die Briefumschläge werden beim nächsten Workshop dann geöffnet. Die abschließende Gruppenübung sollte den Zusammenhalt stärken! Es wurde ein Kreis gebildet und jede/r durfte sich einmal mit geschlossenen Augen in die Mitte stellen und sich dann fallen lassen. Ziel war, das Gefühl zu erlangen, dass man von jeder Person in der Gruppe aufgefangen wird und wir nur als Team den Kreis geschlossen halten können…

Wir bedanken uns für das großartige Engagement und den lehrreichen sowie inspirierenden Tag mit euch! Danke, dass ihr da wart!
 

What would I like to tell you about my country of origin? - Deepening the presentation techniques a little bit differently...  

The project Join our CHAIN started the third round of the workshop phase last weekend and met again with the community trainers in the office building of TERRE DES FEMMES. The goal was to deepen presentation techniques and teamwork. 

After two warm-up exercises, in which it was a matter of finding out commonalities in the group, we talked about the upcoming professional trainings and the presentation techniques connected with it. What do we have to pay attention to when we present in front of many people? What personal challenges do we face when we have to give a presentation? How do we deal with rude or provocative questions? And what tips can we share with each other to become more confident? 

To apply the group's advice, we continued with a journey of discovery around the world; each person was given the task of presenting his/her country of origin - there was no precise narrowing down of topics. Habiba made the beginning - she talked about FGM and early and forced marriages in Oman. She presented her study that she had conducted there and drew our attention to the lack of assistance and education offered by the state.
 

Afterwards Fatou presented us her project in Senegal and made clear how whole communities can be changed with a lot of patience and perseverance. She has managed to convince many people to introduce alternative rituals to still organize a celebration in honor of the girls - but without mental and physical pain. In many villages, FGM has already been abolished as a result.

After a short break, Ayham continued with a presentation on early and forced marriage in Syria. His focus was mainly on the existing laws and their loopholes. He also gave us a better understanding of why early and forced marriages are still enforced at all there.

Clément gave us a comprehensive overview of his country of origin, Burkina Faso, and concluded his presentation with his local project. He showed particularly beautiful sides of the country, but also drew attention to problems such as the security situation, poverty, and unemployment as well as health challenges.

At the end of the day, there was another presentation about the traditions in Germany as well as the still existing injustices between the gender - this one was given by our intern Myrto. She showed everyone that there is still a lot to be done in Germany as well.

To integrate the presentations meaningfully into the respective project work, video recordings were made and afterwards analyzed in group discussions. The aim was to provide the presenters with constructive feedback and more confidence for the upcoming specialist training sessions. We will hear the other presentations next time. 

The last section of the seminar was for team strengthening. After all, it is precisely these activities that must not lose their importance when working with so many committed people. Motivation and appreciation should therefore always be the focus. So, what do I appreciate about my team member? What have I been able to learn from him/her? And what do I wish him/her for the future? For this reason, time was taken to give each person in the team some nice words. The envelopes will be opened at the next workshop.

The final group exercise was intended to strengthen cohesion! A circle was formed, and each person was allowed to stand in the center once with their eyes closed and then let themselves fall. The goal was to get the feeling that each person in the group would hold you and that we could only keep the circle closed as a team...

We thank you for the great commitment and the educational and inspiring day with you! Thank you for being there!