Der Terror in Mali geht weiter - und damit der Terror gegen die Frauen.

Anschläge, Raubüberfälle, Entführungen und die derzeitige humanitäre Krise sind insbesondere für Frauen eine nicht endende Bedrohung.

Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist in Mali stark verbreitet und wird durch die aktuelle Situation noch verschärft. Wenn Frauen Gewalt anzeigen, werden sie stigmatisiert und bringen "Schande" über ihre Familien. Immer wieder verweigern Behörden gewaltbetroffenen Frauen, ihre Fälle aufzunehmen, erniedrigen sie und verstärken so Traumata.

Diese brutale Erfahrung musste auch ein 16-jähriges Mädchen aus Mali machen, das Opfer sexualisierter Gewalt wurde und dann der Missachtung der Behörden ausgeliefert war: „Eines Abends, als ich von der Arbeit gegen 20 Uhr nach Hause ging, wurde ich fast von einem Motorrad überfahren. Ich geriet in Streit mit dem Motorradfahrer (...) dann nahmen sie mich mit und sagten, dass sie mich zur Polizeistation bringen würden. Die vier uniformierten Männer entführten mich jedoch und vergewaltigten mich in einem verlassenen Haus. Im Krankenhaus weigerte sich der zuständige Arzt, mich zu untersuchen. (...) später weigerten sich auch die Polizisten, meinen Fall weiterzuverfolgen. Zuletzt brachte mich eine Bekannte zur APDF. Dort konnte ich die psychologischen und medizinischen Hilfsangebote in Anspruch nehmen und wurde schließlich von einem Anwalt betreut.“

Eine echte Perspektive

Dank Hilfsorganisationen wie APDF, gibt es für Mädchen und Frauen in Mali einen Lichtblick nach Gewalt und Willkür. Sie können in der Sicherheit der beiden Gewaltschutzzentren in Bamako und
Gao leben und werden dort außerdem dabei unterstützt, ihre Traumata zu verarbeiten sowie eine berufliche Zukunft aufzubauen, um ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Wenn Schutzstrukturen versagen und Institutionen selbst Gewalt gegen Frauen ausüben, braucht es Hilfe, die trotzdem ankommt. TERRE DES FEMMES unterstützt deshalb die Partnerorganisation Association pour le Progrès et la Défense des Droits des Femmes (APDF).

Die Organisation leitet zwei Gewaltschutzzentren in Bamako und Gao. Das Schutzhaus in Bamako wird bereits seit 2009 von TERRE DES FEMMES unterstützt. Allerdings benötigt APDF dringend mehr Personal für die psychologische Begleitung gewaltbetroffener Frauen und Mädchen.

APDF ist die einzige Organisation in Mali, die Notunterkünfte für von Gewalt betroffene Frauen und gleichzeitig psychologische, juristische und medizinische Beratung und Hilfe anbietet. Außerdem stärkt APDF Frauen durch berufliche Bildung. Denn finanzielle Unabhängigkeit macht einen Ausweg aus der Gewalt oft erst möglich.

Diese Hilfe darf nicht enden. Die Frauen in Mali haben ein Recht darauf, dass die Gewalt gegen sie aufhört und ein Leben in Sicherheit anfängt. Mit Ihrer Spende ist das möglich!

Danke.

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