• 18.09.2023

„Wie können wir uns gegenseitig unterstützten, um die nächste Phase des Projekts erfolgreich umzusetzen?“

v.l.: Ayham Jneed, Carla Mikhael, Habiba Al-Hinai © TERRE DES FEMMES

(You’ll find the English version below)

Kaum zu glauben, dass am Samstag schon der 4. und somit letzte Workshop für die Community TrainerInnen stattfand. Der Fokus lag dieses Mal vor allem auf folgender Frage: „Wie können wir uns gegenseitig unterstützten, um die nächste Phase des Projekts erfolgreich umzusetzen?“

Denn damit kommen auch neue Herausforderungen auf die TrainerInnen zu: Behaviour Change Acitivities in den Communitys, Sensibilisierung der Community Leader sowie die anstehenden Fachkräfteschulungen. Diese Aufgaben erfordern viel Geduld, Einfallsreichtum und Willensstärke.

Wie können wir unsere Community am besten erreichen? Welche Anreize können wir schaffen, dass viele Personen zu unseren Aktivitäten kommen? Was verstehen wir unter einem/r Community Leader? Und wie können wir die Fachkräfteschulungen noch interessanter und interaktiver gestalten? All diese Fragen wurden in einer anregenden Diskussion erörtert und die TrainerInnen konnten zudem über ihre jeweiligen Herausforderungen sprechen, mit denen sie in der Vergangenheit immer wieder konfrontiert wurden.

Deutlich wurde dabei, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen! Es wurde daher geschaut, wie die Community TrainerInnen sich untereinander noch besser vernetzen und unterstützen können. Gegenseitiger Respekt und die Wertschätzung der jeweiligen Unterschiede sind dabei von entscheidender Wichtigkeit – als Gruppe kann dann Großes erreicht werden.

Bevor es jedoch zu diesem Austausch kam, wurden die Länderpräsentation aus dem letzten Workshop fortgesetzt. Dieses Mal waren Tiranke Diallo, Evariste Franz Kapnang und Carla Mikhael an der Reihe und haben uns spannende Einblicke in ihr jeweiliges Herkunftsland gegeben.

Tiranke Diallo berichtete u. a. über das vom Verein Mama Afrika e. V. und somit auch von ihr gefördertes Projekt in Guinea und zeigte auf, welche praktischen Möglichkeiten es gibt, junge Mädchen vor weiblicher Genitalverstümmelung zu bewahren – Bildung. Es wurde ein Kindergarten sowie eine Schule errichtet, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Mädchen zu schützen. Eine seit kurzem gegründete Bäckerei soll zudem für Verpflegung aufkommen und als finanzielle Unterstützung dienen.

Im Anschluss folgte Evariste Franz Kapnang mit seiner Präsentation über Kamerun. Er brachte uns anschaulich die zahlreichen verschiedenen Sprachen und ethnischen Gruppen näher, eine davon sind die Bororos. In Erinnerung sind uns dabei besonders die Bilder von den vielfältigen Essensangeboten geblieben.

Vor der Mittagspause gab Carla Mikhael uns noch einen Überblick über ihr Herkunftsland Libanon. Nach ausführlichen Hintergrundinformationen und eine kurze Zeitreise ging sie vor allem auf die Themen der Früh- und Zwangsverheiratung sowie gesetzlichen Möglichkeiten ein und zeigte die derzeitige Situation dort auf.

Alle Community TrainerInnen haben viel Arbeit in die Präsentationen gesteckt und uns sowie sich gegenseitig einen spannenden ersten Einblick der jeweiligen Länder vermittelt. Es gab viele Fragen und der Austausch soll zukünftig auf jeden Fall fortgesetzt werden.

Nach der Mittagspause hieß es dann: Wie viel wisst ihr eigentlich noch über weibliche Genitalverstümmelung und Früh- und Zwangsverheiratung? Um das Wissen zu diesen Themen zu testen, wurde etwas ganz Besonderes entwickelt – ein Quiz! Durch 19 Fragen wurden die Community TrainerInnen herausgefordert. In Zweier-Teams wurde versucht, jede Frage richtig zu beantworten. Am Ende bekam jede Person einen Preis und war zudem auch ein Stück reicher an Wissen.

Den Abschluss des Tages bildete der selbstgestaltete Team-Bau: Gerade im Arbeitsbereich von weiblicher Genitalbeschneidung wird der Baum oft herangezogen, um die Praxis umfassend darzustellen (Wurzeln: Ursachen, Stamm: die Praktik, Äste: Folgen). Dieses Mal sollte der Baum das Team symbolisieren. Der Stamm stand für die TeilnehmerInnen und die Äste für die Wünsche und Motivation des Teams. Er soll als Leitbild für die kommenden Monate dienen und aufzeigen, dass niemand allein- oder zurückgelassen wird; denn nur im Team kann all die anfallende Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit erfolgreich durchgeführt werden.

Gewürdigt wurden die Community TrainerInnen am Ende mit der Aushändigung ihrer Lebensläufe und ihrem eigenen Zitat. Außerdem wurden die Briefumschläge mit Wünschen und netten Worten des Teams vom letzten Workshop übergeben, sodass jede Person etwas Positives mit in die nächste Runde nehmen kann.


Wir bedanken uns für die regelmäßige Teilnahme an unseren Workshops und hoffen, dass ihr genauso viel Freude hattet wie wir. Nun freuen wir uns auf die nächste Phase des Projekts und hoffen, dass diese genauso erfolgreich sein wird wie die erste! Danke, dass ihr dabei seid!

"How can we support each other to successfully implement the next phase of the project?"

It is hard to believe that on Saturday the 4th and thus last workshop for the community trainers took already place. The focus this time was mainly on the following question: "How can we support each other to successfully implement the next phase of the project?"

Because this also brings new challenges for the trainers: Behavior Change Activities in the communities, sensitization of the community leaders as well as the upcoming professional trainings. These tasks require a lot of patience, ingenuity, and willpower.

How can we best reach our community? What incentives can we create to get many people to come to our activities? What do we mean by a community leader? And how can we make our trainings for professionals even more interesting and interactive? All these questions were discussed in an inspiring debate and the trainers were also able to talk about their respective challenges that they have repeatedly faced in the past.

It became clear how important it is to learn from each other! Therefore, we looked at how the community trainers can network and support each other even better. Mutual respect and appreciation of each other's differences are of crucial importance - as a group, great things can be achieved then.

However, before this exchange took place, the country presentations from the last workshop were continued. This time it was the turn of Tiranke Diallo, Evariste Franz Kapnang and Carla Mikhael to give us exciting insights into their respective countries of origin.

Tiranke Diallo reported, among other things, on the project in Guinea supported by the association Mama Afrika e. V. and thus also by her and showed what practical possibilities there are to protect young girls from female genital mutilation - education. A kindergarten and a school have been built with the aim of protecting girls. A recently established bakery will also provide food and financial support.

Evariste Franz Kapnang followed with his presentation about Cameroon. He brought us vividly closer to the numerous different languages and ethnic groups, one of them being the Bororo. We remembered especially the pictures of the diverse food offerings.

Before the lunch break, Carla Mikhael gave us an overview of her country of origin, Lebanon. After detailed background information and a short journey through time, she mainly dealt with the topics of early and forced marriage as well as legal possibilities and showed the current situation there.

All community trainers put a lot of work into the presentations and gave us and each other an exciting first insight into the respective countries. There were many questions, and the exchange will definitely be continued in the future.

After the lunch break the question was: How much do you know about female genital mutilation and early and forced marriage? To test knowledge on these topics, something very special was developed - a quiz! Through 19 questions the community trainers were challenged. In teams of two, they tried to answer each question correctly. In the end, each person received a prize and was also a bit richer in knowledge.

The final part of the day was the self-designed team construction: Especially in the field of female circumcision, the tree is often used to represent the practice comprehensively (roots: causes, trunk: the practice, branches: consequences). This time, the tree was meant to symbolize the team. The trunk stood for the participants and the branches for the wishes and motivation of the team. It should serve as a guiding principle for the coming months and show that no one is left alone or behind; because only in a team can all the educational and awareness-raising work that needs to be done be carried out successfully.

Community trainers were appreciated at the end by handing out their CV’s and their own quotes. Also, the envelopes with wishes and kind words from the team from the last workshop were handed over so that each person can take something positive to the next round.

We thank all of you for the regular participation in our workshops and hope that you had as much fun as we did. Now we look forward to the next phase of the project and hope it will be as successful as the first! Thank you for being part of it!

  • Die Community TrainerInnen mit Projektreferentin Marlies Arndt © TERRE DES FEMMES
  • Austauschrunde ©TERRE DES FEMMES
  • v.l.: Myrto Hirche (Praktikantin), Carla Mikhael, Ayham Jneed, Habiba Al-Hinai © TERRE DES FEMMES
  • Tiranke Diallo © TERRE DES FEMMES
  • Evariste Franz Kapnang © TERRE DES FEMMES
  • Carla Mikhael © TERRE DES FEMMES
  • Die Community TrainerInnen in der Mittagspause mit Projektkoordinatorin Petra Kappler © TERRE DES FEMMES
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