• 13.05.2023

„Jinas Beet“ Eröffnung des Mahnmals vor dem iranischen Konsulat in Hamburg

Am 13.05.2023 hat TERRE DES FEMMES zusammen mit Hourvash Pourkian, Vorsitzende des Vereins „Kulturbrücke Hamburg e.V.“ und Gründerin der Initiative „International Women in Power (IWP) und Necla Kelek, Mitfrau bei TDF, Frauenrechtlerin und Vorsitzende des Vereins Säkularer Islam Hamburg (VSI) an der Eröffnung des Mahnmals „Jinas Beet“ vor dem iranischen Konsulat in Hamburg teilgenommen. 

Die Skulptur heißt „Jinas Beet“ und steht vor dem iranischen Konsulat in Hamburger Stadtteil Winterhude. Das Mahnmal ist ein berührender Protest als Zeichen des Widerstandes gegen die Tyrannei und Brutalität der islamischen Regierung im Iran und zur Unterstützung der feministischen Revolution im Iran. Die Skulptur heißt „Jinas Beet“ um den Namen und die Erinnerungen von Jina Mahsa Amini zu ehren. 

Ihr gewaltsamer Tod hat die weltweiten Proteste gegen das islamistische Regime im Iran hat. Kurz vor ihrem 23. Geburtstag geriet sie in die Hände der iranischen Sittenpolizei, weil sie ihr Kopftuch angeblich "falsch" getragen hatte. Wenige Tage später erlag die junge Kurdin schweren Verletzungen. Die Nachricht von ihrem Tod führte zu den bisher schwersten und längsten Protesten gegen das Regime im Iran seit dessen Machtantritt 1979. 

Das Mahnmal repräsentiert Trauer und Verzweiflung, aber auch Widerstand und Protest. Gegenüber dem iranischen Konsulat an der Bebelallee in Hamburg-Winterhude ragen sieben Betonhände in die Luft. Auf den ersten Blick scheinen sie aus einem gemauerten Brunnen herauszuragen. Bei näherer Betrachtung erkennt man jedoch, dass zwischen den anklagenden Händen Blumen gepflanzt wurden. Auf diese Weise erinnert das Kunstwerk "Jinas Beet" auch an ein Grab, welches auf die schockierenden Menschenrechtsverletzungen und grausamen Taten des iranischen Regimes aufmerksam machen soll. Eine der Arme soll den abgemagerten Arm einer Inhaftierten symbolisieren. Schätzungsweise über 20.000 Demonstrierenden wurden mittlerweile inhaftiert. In den Gefängnissen drohen ihnen schwerste Menschrechtsverbrechen wie sexualisierte Gewalt und Folter, 

Die Skulptur wurde von zwei in Hamburg lebenden iranischen Künstlerinnen geschaffen, die jedoch anonym bleiben und nicht namentlich in der Öffentlichkeit erwähnt werden möchten. Wie diese beiden Künstlerinnen können auch weiter IranerInnen nicht offen ihren Widerstand zeigen. Die Angst vor Repression und „Sippenhaft“ für Familie und Freunde, die im Iran sind, ist zu groß. 

TERRE DES FEMMES arbeitet täglich daran, aktiv Öffentlichkeit für iranische Frauen und Demonstrierende und die feministische Revolution herzustellen und ist mit JournalistInnen in Kontakt. Wir sind mit der iranischen Community in Deutschland vernetzt, wir organisieren Kundgebungen, Demos, politische Veranstaltungen und machen Öffentlichkeitsarbeit, um den Freiheitskampf der Iranerinnen möglichst vielen Menschen in Deutschland ins Bewusstsein zu bringen.

„Frau, Leben, Freiheit“ - Volle Solidarität mit den demonstrierenden IranerInnen!

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