Vorwurf der Transfeindlichkeit gegen TERRE DES FEMMES.

TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e.V. ist eine unabhängige, gemeinnützige und spendenbasierte NGO, die sich für Mädchen- und Frauenrechte einsetzt. TERRE DES FEMMES setzt sich für jede Frau ein, die von Gewalt betroffen ist, weil sie eine Frau ist. JEDE FRAU, die sich den Zielen von TERRE DES FEMMES anschließen möchte, ist herzlich willkommen.

Auszug aus der Satzung von TERRE DES FEMMES (1981):

§ 2 Ziel und Zweck

TERRE DES FEMMES wendet sich gegen jede Form von Menschenrechtsverletzungen, die an Mädchen und Frauen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht, ungeachtet ihrer konfessionellen, politischen, ethnischen und nationalen Zugehörigkeit sowie ihrer sexuellen Identität begangen werden.

Was macht TERRE DES FEMMES:

Themenschwerpunkte der Arbeit von TERRE DES FEMMES sind häusliche und sexualisierte Gewalt, Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsverheiratungen, weibliche Genitalverstümmelung, sexuelle und reproduktive Rechte, Gleichberechtigung und Integration, Frauenhandel und Prostitution und internationale Zusammenarbeit.

Wir setzen uns seit über 40 Jahren für Mädchen- und Frauenrechte konsequent ein:

Wir verurteilen alle Verbrechen an Mädchen und Frauen, die im Namen von Kultur, Religion, Rollenzuschreibungen, Sexismus, Traditionen, gesellschaftlichen Vorstellungen o.ä. begangen werden. Wo patriarchale Gewalt entschuldigt wird, halten wir konsequent dagegen und richten uns gegen jede Form von Kulturrelativismus.

Denn:

Die Früh- oder Zwangsverheiratung eines Mädchens ist eine Menschenrechtsverletzung. 

Die weibliche Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung.

Sexualisierte und häusliche Gewalt an Mädchen und Frauen sind Straftaten.

Ohne Wenn und Aber.

Wir entschuldigen keine Gewalt, die „im Namen von“ oder „auf Grund dessen“ begangen wird.

Was macht TERRE DES FEMMES nicht:

TERRE DES FEMMES unterscheidet nicht unter Frauen. Jede Betroffene von patriarchaler Gewalt erhält die uneingeschränkte Solidarität von TERRE DES FEMMES. Jede dem Verein beigetretene Mitfrau darf mitarbeiten. Alle Frauen können dem Verein beitreten, sofern Sie die Ziele und Themenschwerpunkte von TERRE DES FEMMES unterstützen.

Der menschenrechtliche Grundsatz, der TERRE DES FEMMES zugrunde liegt, ist gelebte Realität. Für TERRE DES FEMMES gilt: Frau ist Frau – Mensch ist Mensch. ‚Frauenrechte sind Menschenrechte‘ - Diese 44jährige TERRE DES FEMMES-Leitidee, dass Frauen Menschenrechte besitzen, kann per se niemanden exkludieren.

Deswegen erfassen und veröffentlichen wir auch keine Zahlen zu trans Frauen in unserem Verein. Auch weitere Differenzierungen, wie zum Beispiel der kulturelle, soziale, sexuelle oder religiöse Hintergrund von Frauen in unserem Verein erfassen wir nicht.

Statt auf Unterschiede setzen wir auf die Gemeinsamkeiten und Frauensolidarität: Der gemeinsame Wille, patriarchale Gewalt an Frauen ein Ende zu setzen, zählt. Die gemeinsam erlebte Diskriminierung und Gewalt nutzen wir als gemeinsame Stärke, um patriarchale Strukturen zu entlarven und zu zerschlagen.

Dieser menschenrechtliche Ansatz stößt in manchen Kreisen auf Kritik. Darf er auch.

Unterwanderungsversuch bei TERRE DES FEMMES 2020-2023

In den Jahren 2020/2021 entstand eine interne Debatte bei TERRE DES FEMMES, die später zu einem Konflikt innerhalb des Vereins eskalierte. Teile des Konflikts wurden auch öffentlich ausgetragen. Der Konflikt brach rund um das vom Vorstand zurückgezogene Positionspapier „Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht“ aus und eskalierte schnell in der Frage: Wie definiert TERRE DES FEMMES Frauen und wie positioniert sich TERRE DES FEMMES zum (damals geplanten und heute in Kraft getretenen) Selbstbestimmungsgesetz?

Die gelebte Realität von über 40 Jahren „TERRE DES FEMMES ist für alle Frauen da“ wurde plötzlich u.a. von der ehemaligen Vorständin Inge Bell in Frage gestellt und es wurde mit allen Mitteln versucht, TERRE DES FEMMES auf einen feministisch-radikalen, exkludierenden Weg zu bringen (vgl. Richtigstellung: #saveTDF – aber wovor?).

Diese exkludierende Sicht spiegelte sich auch in dem o.g. Positionspapier „Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht“ wider, von dem sich die Mehrheit des Vorstands 2022 distanzierte und das später durch die Mehrheit der Mitfrauen auf Empfehlung des Vorstands zurückzogen wurde – da es einen Bruch mit der inklusiven Linie von TERRE DES FEMMES darstellte (vgl. TDF-Stellungnahme)

Denn wie es Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES in einer öffentlichen Antwort auf Inge Bell erklärt, bedeutete das Positionspapier einen Bruch mit der inklusiven Linie von TERRE DES FEMMES. Diese war nie exkludierend formuliert worden, sondern immer inklusiv (vgl. Wie weit geht Frauensolidarität heute?).

Auf der Mitfrauenversammlung 2023 wurde schließlich erneut der inklusive Weg von TERRE DES FEMMES bestätigt.

 

Wichtige Links zu diesem Thema:

 

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