Sharing is Caring - Alternativen zu klassischen Familienmodellen

„Wie bekomme ich ein Kind?“
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Wer sich mit dem Thema befasst, merkt schnell: Eltern zu werden, kann alles andere als einfach sein. Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland ist ungewollt kinderlos.[1] Singleleben, fehlender Kinderwunsch von PartnerInnen und Unfruchtbarkeit sind nur ein paar der Gründe, wieso diese Frage für viele so brennend ist. Ungewollte Kinderlosigkeit kann ein unglaublicher Schmerz sein und das Gefühl von Verlust mit sich bringen, die unter anderem für betroffene Paare und Personen zu einem hohen Leidensdruck führt. Leider wird dieses Thema in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert und ohne ausreichende Facettenvielfalt diskutiert. Teilweise wird einer Lösung durch gesellschaftliche Vorstellungen, einem bestimmten Alter, ständige Nachfragen von Familie und Freunden, heteronormative Vorstellungen und das Idealbild der Familie mit Kind im Weg gestanden.
Jedoch gibt es eine Bandbreite an Optionen, um sich den eigenen Kinderwunsch zu erfüllen. Sollte man nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen sein, dass oder in welchem Umfang man Kinder im eigenen Leben haben möchte, bestehen verschiedene Optionen. Nicht immer muss es in diesem Fall ein biologisches Kind sein, denn es gibt viele Alternativen, die für alle Menschen eine Option sind. Auch wenn diese teilweise leider nicht immer für alle zugänglich sind.
Möchte man selbst Kinder großziehen, besteht, sollte man fruchtbar sein, die Möglichkeit der Co-Elternschaft. Keine Rolle spielt die Fruchtbrkeit bei Adoption oder Pflegschaft. Sollten diese keine Option darstellen, ist die Neuplanung der eigenen Zukunft möglich, bei der Kinder jedoch weiterhin eine zentrale Rolle spielen. So können sowohl eigene Erfahrungen, Weltanschauungen und Werte auch an Patenkinder, durch soziales Engagement als auch einen Beruf mit Kindern weitergegeben werden. Dadurch wird das eigene Leben und das des Kindes durch die gemeinsame Zeit und entstehende Bindung bereichert. TERRE DES FEMMES lädt Sie dazu ein, in diesem Artikel unsere fiktiven Pärchen und Personen auf Ihrem Weg zum Leben mit Kind zu begleiten.

Unser erstes Paar sind Gustav und Pedro. Seit sieben Jahren sind sie zusammen und haben letztes Jahr geheiratet. Bisher sind sie sehr glücklich gewesen mit ein paar Höhen und Tiefen zwischendrin, durch die sie als Paar gewachsen sind. Vor zwei Jahren hat Gustav das erste Mal seinen Kinderwunsch so richtig verspürt. Damals war er 30 Jahre alt. So langsam hat sich die Idee auch bei Pedro immer mehr verfestigt, sodass sie sich jetzt beide sicher sind: Sie wollen Papas werden!
Also fangen sie an sich zu informieren. Schnell ist ihnen klar, dass sie sich aus ethischen Gründen gegen die Leihmutterschaft entscheiden wollen und suchen deshalb nach anderen Wegen, um trotzdem selbst ein Kind großzuziehen.
Co-Elternschaft
Während er nach Erfahrungsberichten von anderen Paaren sucht, entdeckt Pedro das Konzept der Co-Elternschaft. Dieses richtet sich sowohl an queere Personen als auch an zwei oder mehr Individuen, die in keiner Liebesbeziehung zueinanderstehen. Hierbei werden die Rechte und Pflichten für die Fürsorge eines Kindes unter den Co-Eltern geteilt. Ihn begeistert die Idee, dass Gustav und er auch ohne Leihmutter mit ihrem Kind genetisch verwandt sein könnten. Außerdem findet er den Gedanken beruhigend, dass noch eine dritte Person mit an der Erziehung teilnimmt. Schließlich kann man bei Kindern gar nicht genug Hilfe haben! Nachdem Pedro Gustav vom Konzept Co-Elternschaft erzählt hat, setzen sie sich beide gemeinsam hin und erstellen einen Post, um potenzielle Co-Mütter oder -Tanten zu finden. Eigentlich haben sie keine besonderen Kriterien. Ihnen ist es nur wichtig, dass sie die gleichen Weltanschauungen und Erziehungsvorstellungen haben.
Bei der Co-Elternschaft wird das Kind durch eine Insemination, also nicht durch vaginalen Sexualverkehr, gezeugt. Die Samen stammen hierbei entweder von einem beteiligten Mann* oder werden aus einer Samenbank bezogen. Es ist zu beachten, dass bei der Co-Elternschaft die Eltern häufig nicht verheiratet sind, weshalb die leibliche Mutter zu Beginn das alleinige Sorgerecht hat. Jedoch kann von der Co-Mutter oder dem Co-Vater eine Sorgeerklärung unterschrieben werden. Somit besteht auch eine Unterhaltspflicht dem Kind gegenüber.
Co-Elternschaft kann zum Beispiel in Form von zwei oder mehr FreundInnen, einem queeren Paar und einer dritten Person oder zwischen zwei Menschen, die sich über eine Website für Co-Elternschaft gefunden haben, bestehen.[2]

Marina, 35, geht es ähnlich wie Gustav und Pedro. Auch sie hat seit längerer Zeit einen unerfüllten Kinderwunsch. Jedoch wollte sie damit noch warten bis sie einen passenden PartnerIn gefunden hat. In den letzten drei Jahren hat Marina jeglichen Dating-Apps noch einmal eine Chance gegeben, ihre FreundInnen nach Blind-Dates gefragt und hat sich bei einer Laufgruppe angemeldet, in der Hoffnung auf eine neue Beziehung. Leider hat es immer wieder nicht funktioniert, wodurch sie ihren Kinderwunsch schon fast aufgegeben hat. Doch dann gibt ihr eine Freundin die auschlaggebende Idee: Wieso nicht Mutter werden ohne PartnerIn?
Single-Elternschaft
Marina beginnt, sich zu informieren. Alle Menschen mit Uterus, die nicht unfruchtbar sind, können auch über eine Samenspende ein leibliches Kind bekommen. Somit stellt eine fehlende Partnerschaft kein Hindernis für das Eltern werden dar. Sollte man also an einem Punkt im eigenen Leben angekommen sein, in dem sich der Kinderwunsch so weit entwickelt hat, dass man nicht mehr auf eine PartnerIn warten kann oder will, ist die Samenspende eine potenzielle Möglichkeit. Dies spricht Marina sehr an und sie fängt an nach Samenbanken zu suchen. Ihr fällt jedoch auf, dass ein Kind durch eine Samenspende, auch Fragen über seine Herkunft haben wird. Hierbei ist nur zu beachten, dass man das Kind über seine Entstehung von klein auf aufklärt, damit die eigene Identität ohne Lücken oder Störungen entwickelt werden kann. Außerdem haben Kinder seit 2018 das Recht die Informationen über ihren leiblichen Vater durch das Samenspenderregister zu erhalten.
Adoption
Außerdem entdeckt Marina, dass die Möglichkeit, einen Säugling oder ein Kind zu adoptieren auch für sie besteht. Dies ist für alle Menschen, die uneingeschränkt geschäftsfähig und 25 Jahre oder älter sind, möglich. Dabei sind auch Alleinerziehende eingeschlossen. Grundsätzlich gibt es kein Höchstalter, das für Adoptiveltern verlangt wird. Jedoch sollte sich dies laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im natürlichen Rahmen zum Kind verhalten. Außerdem können Adoptionsvermittlungsstellen den Familien Informationen über Unterstützung und Beratung auch nach der Adoption vermitteln.[3] Bei der Adoption kann es zu einem längeren Prozess und Wartezeiten kommen, auf die sich die BewerberInnen im Vorhinein einstellen müssen. Die Adoptiveltern übernehmen die elterlichen Rechte und Pflichten für das Kind.[4] Dennoch muss auch bedacht werden, dass die Anfragen für eine Adoption nicht alle gedeckt werden können, da es mehr potenzielle Eltern als Kinder gibt. Auch muss einem bewusst sein, dass Spätfolgen wie mögliche Krankheiten oder Traumata im späteren Leben des Kindes auftreten können. Außerdem haben Kinder ein Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung. Jedoch wird einem Kind durch eine Adoption auch die Möglichkeit gegeben, in einer Familie aufzuwachsen, die für stabile Lebensbedingung und sichere Bindungen sorgt. Dadurch wird ein Heimaufenthalt oder das Wechseln zwischen kurzzeitigen Pflegefamilien verhindert und dem Kind eine solide Grundlage fürs Leben gegeben.
Pflegschaft
Bei ihrer Recherche zur Adoption, stößt Marina auch auf die Möglichkeit der Pflegschaft, die ebenso für Paare wie auch Personen möglich ist. Es spielt hierbei also keine Rolle, ob man alleinstehend, verheiratet oder unverheiratet ist. Zusätzlich ist es irrelevant, ob ein Paar gleich- oder verschiedengeschlechtlich ist. Zwar wird auch wie bei der Adoption auf einen familienentsprechenden Altersabstand geachtet, jedoch können auch Menschen mit 45 Jahren noch die Pflegschaft für Säuglinge und Kleinkinder übernehmen. Marina findet den Gedanken schön, einem Kind ein Zuhause zu bieten, dass möglicherweise sehr plötzlich aus seiner Ursprungsfamilie muss und ihm einen Ort zum Aufatmen zu geben. Außerdem beträgt der durchschnittliche Zeitraum des Prozesses von der ersten Informationsveranstaltung bis zu dem Moment, an dem das Pflegekind bei der Pflegefamilie einziehen kann, ungefähr 9 Monate. Um ein Pflegekind aufnehmen zu können, muss genügend Wohnraum sowie ein gesichertes wirtschaftliches Verhältnis bestehen. Bevor ein Kind in Obhut genommen werden kann, durchlaufen die Pflegeeltern oder das Pflegeelternteil eine Schulung, um optimal vorbereitet zu sein. Auch nachdem das Pflegekind eingezogen ist, kann man weiterhin fachliche Hilfestellungen in Anspruch nehmen. Die weitere Unterstützung auch nach der Aufnahme des Pflegekindes ist für Marina sehr beruhigend. Sie empfindet den sehr viel kürzen Zeitraum als einen Vorteil, aber gleichzeitig ist sie sich auch bewusst, dass sie letztendlich nicht die gleichen Rechte und Pflichten hat, wie bei einer Adoption.
Es bestehen zwei Arten der Pflegschaft. Im Falle der allgemein unbefristete Vollzeitpflege lebt das Pflegekind bis zu seinem 18. Lebensjahr in der Pflegefamilie. Nur in rund drei Prozent der Fälle, kehrt das Pflegekind in seine Herkunftsfamilie zurück. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit der befristeten Vollzeitpflege. In diesem Fall bleibt das Kind zwischen drei bis sechs Monate in der Pflegefamilie.[5]
Dennoch müssen auch bei der Pflegschaft mögliche Schwierigkeiten bedacht werden. So können die Kinder durch ihre, den Pflegeeltern teils unbekannte, Vorgeschichte Traumata erlitten haben. Außerdem können auch weiterhin Kontakt mit und Besuchsrechte der Eltern bestehen, worauf sich die Pflegeeltern einstellen müssen. Auch die rechtliche Situation ist eine andere als bei der Adoption, wodurch auch für alltägliche Entscheidungen Vollmachten der Eltern benötigt werden könnten. Dennoch sind Pflegefamilien sehr wichtig, da im Gegensatz zur Adoption zahlreiche Kinder dringend eine solche brauchen. So können sie eine Bereicherung der Familie darstellen und die Kinder von der Stabilität sehr profitieren. Marina entscheidet sich, sich noch einmal Zeit zu nehmen und zu überlegen, ob ihr ein biologisches Kind wirklich wichtig ist oder ob sie sich auch vorstellen kann, einem bereits existierenden Kind ein Zuhause zu bieten.

Falls diese Modelle keine Option darstellen, wird vermutlich erstmal eine Phase des Abschiednehmens eintreten. Abschied nehmen vom Leben mit eigenem Kind und der Rolle der Mutter oder des Vaters. Das Gefühl von Sehnsucht, Mangel und Leere kann erdrückend sein und die Zukunft sehr unsicher wirken, in der man die ungewollte Kinderlosigkeit nach möglicherweise langem Versuchen und vielen Enttäuschungen, akzeptieren muss. Das Umfeld und die Gesellschaft geben uns immer wieder das Gefühl, ein Leben oder eine Familie ohne eigenes Kind wären minderwertig. Es mag sich für manche Betroffene auch selbst so anfühlen, doch ist es wichtig, dass man reflektiert, was hinter dem eigenen Kinderwunsch steht. Was hat man sich vom Mutter- oder Vatersein erhofft? Woher kommen die die Wünsche und Vorstellungen für das eigene Lebensmodell? Welche anderen Familienmodelle gibt es noch in der Welt, die in der Gesellschaft noch nicht ausreichend repräsentiert und unterstützt werden, aber eine gute Option bieten? Auch ein kinderloses Leben kann sehr erfüllend sein und kommt mit der Möglichkeit, das eigene Leben noch einmal ganz neu zu gestalten. Hierbei kann man trotzdem Verantwortung für Kinder in seinem Umfeld übernehmen.
So geht es auch Timo und Lovis. Am Anfang haben sie zwei Jahre versucht, schwanger zu werden. Doch es hat einfach nicht funktioniert. Nachdem sich beide bei einer Kinderwunschklinik auf Unfruchtbarkeit untersucht haben, hat sich herausgestellt, dass Lovis stark an Endometriose leidet und es aufgrund der Wucherungen für sie sehr schwer ist, ein biologisches Kind zu bekommen. Hinzu kam noch eine verringerte Spermienanzahl bei Timo. Trotzdem haben sie fünf Jahre lang versucht mithilfe von Fertilitätsbehandlungen, doch noch schwanger zu werden. Jeder Zyklus war eine neue Enttäuschung und ihre Hoffnung schwand immer mehr bis Lovis und Timo sich entschieden haben, dass sie diesen Schmerz nicht weiter aushalten. Deshalb haben sie erst einmal Abstand vom Kinderkriegen bekommen. Nach zwei Jahr haben sie entschlossen, dass sie es nicht weiter versuchen wollen, eigene Kinder zu bekommen.
Patenkinder
Lovis beste Freundin Rita ist in dieser Zeit schwanger geworden und erwartet bald ihr erstes Kind. Sie hat Timo und Lovis angeboten, die Pateneltern ihres Kindes zu werden. Besonders wichtig ist Rita, dass die beiden ihr Kind bis zum Erwachsenenalter und darüber hinaus begleiten und mit an seiner Seite sind. Sie selbst ist nicht religiös. Vielmehr geht es ihr um die Werte und mentale Unterstützung ihres Kindes.
Auch Patenschaften für mehrere Kinder sind möglich. Hierbei können die eigenen Lebens- und Weltvorstellungen an das Patenkind weitergegeben werden. Abhängig davon, wie eng die Patenschaft möglich ist, kann der Pate oder die Patin stark am Familienleben teilnehmen, auf Geburtstagen und anderen wichtigen Festen involviert sein und eine enge persönliche Bindung als MentorIn und Ansprechperson für das Patenkind darstellen. Auch eine finanzielle Unterstützung für das Kind ist möglich, jedoch sind sie kein zwingender Bestandteil. Eltern und PatInnen können bestimmte Vorstellungen und Wünsche für eine Patenschaft haben, die alle Parteien im Vorfeld abklären sollten. Dies ermöglicht individuelle Modelle, die die zeitlichen und unter Umständen finanziellen Möglichkeiten der beteiligten Personen optimal berücksichtigen können. PatInnen können auch die Vormundschaft des Kindes übernehmen, sollte dies notwendig werden. Jedoch sind nicht-christliche PatInnen nicht im Familienbuch eingetragen, weshalb die Eltern eine solche Regelung im Testament festhalten müssen.[6]
Soziales Engagement
Darüber hinaus möchte sich Lovis auch sozial engagieren, um sich ein Netz für die Zukunft, bei dem auch Kinder mit eingeschlossen sind, aufzubauen.
So werden beispielsweise auch Patenschaften für SchülerInnen und Auszubildende gesucht, die Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund unterstützen, um ihre Integration im Alltag zu erleichtern. Unter anderem werden auch MentorInnen gesucht, die den Kindern als Ansprechperson in Fragen des zukünftigen Berufslebens sowie bei schulischen Themen dienen und als gutes Rollenvorbild vorangehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich ehrenamtlich z.B. im SOS-Kinderdorf zu engagieren und somit zur Stabilität und Lebensqualität vor Ort beizutragen.
Beruf mit Kindern
Timo merkt nach ein paar Jahren, dass er gerne mehr in der Erziehung eines Kindes involviert wäre. Deshalb entschließt er sich, sich umzuschulen und den Quereinstieg als Lehrer zu wagen.
Bei unerfülltem Kinderwunsch besteht also auch die Option, den Kontakt- und Erziehungswunsch mithilfe eines Berufs mit Kindern zu erfüllen. Dieser kann entweder von Beginn an über den ersten Bildungsweg verfolgt werden, aber auch im Erwachsenenalter noch über den zweiten Bildungsweg in Form von Umschulungen, Weiterbildungen, Externenprüfungen oder dem beruflichen Quereinstieg erreicht werden.[7] So kann man im Bildungswesen als LehrerIn, ErzieherIn oder beispielsweise sozialpädagogische Assistenz arbeiten. Des Weiteren besteht im medizinischen Bereich die Möglichkeit sich für den Beruf als LogopädIn, ErgotherapeutIn, Hebamme oder auch KindheitspädagogIn zu entscheiden. Sollte man sich jedoch mehr für den Freizeitbereich interessieren, so bieten sich Einsatzbereiche als BabysitterIn, TagespflegerIn und Tanz-, Musik- oder Reitlehrerin an.
Fazit
Es gibt neben dem biologischen Kind noch einige andere Wege, um Kinder im eigenen Leben zu haben. So kann man eine Familie mit anderen Menschen außerhalb einer Liebesbeziehung über das Co-Parenting gründen, man kann als Single mit Uterus allein ein Kind bekommen oder man nimmt ein Kind auf, das eine weitere Familie braucht, wie durch die Adoption oder die Pflegschaft. Doch auch wenn all diese Optionen für einen selbst nicht in Frage kommen, aus welchem Grund auch immer, kann man Kinder ins Zentrum des Lebens stellen, indem man die Patenschaft für ein Kind übernimmt, einen (neuen) Beruf mit Kindern einschlägt oder sich sozial engagiert.
Zentral ist jedoch, dass das Bild in der Gesellschaft, wie eine Familie auszusehen hat, überdacht werden muss. Ebenso muss sich die Gesetzeslage und Regelungen ändern, die Paaren und Personen teilweise den Zugang zu verschiedenen Möglichkeiten, um den eigenen Kinderwunsch zu erfüllen, einschränken. So muss beispielsweise IVF für alle Personen kostenlos verfügbar sein. Jedoch dürfen diese Maßnahmen nicht auf den Körper anderer Menschen zugreifen. Deshalb muss sichergestellt werden, dass Menschen, die unter ihrem unerfüllten Kinderwunsch leiden, jegliche Unterstützung von psychologischer Begleitung bis zur staatlichen Kostenübernahme zur Verfügung gestellt bekommen.
[1] BMFSFJ. “Ungewollte Kinderlosigkeit,” n.d. www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/ungewollte-kinderlosigkeit.
[2] Gesundheitskasse, Aok - Die. “So funktioniert die geteilte Elternschaft mit Co-Parenting.” AOK - Die Gesundheitskasse, November 28, 2022.
[3] BMFSFJ. “Adoption,” n.d. www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/adoption.
[4] Berlin.de. “Adoption,” n.d. www.berlin.de/sen/jugend/familie-und-kinder/adoption/.
[5] “Pflegekinder Berlin – Das Informationsportal Für Pflegefamilien | Startseite,” n.d. www.pflegekinder-berlin.de.
[6] Werner, Lisa. “Patenschaft ohne Taufe – So geht´s.” Baby Tipps, January 25, 2021. www.baby-tipps.com/erziehung/patenschaft-ohne-taufe/.
[7] “Unterschiedliche Wege Zum Berufswechsel Kennenlernen | Bundesagentur Für Arbeit,” n.d. www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/beruf-wechseln/wege-zum-neuen-beruf.