Jubos in Aktion – 2025 startet kreativ

Netzwerke mobilisieren und Frauenrechte stärken – bei den Jugendbotschafterinnen läuft es!
Zum Jahresbeginn wurden erste Jugendbotschafterinnen-Projekte realisiert. Allen gemeinsam ist, dass die jungen Frauen für die erfolgreiche Umsetzung ihre Netzwerke aktivierten und viel Unterstützung aus ihrem Umfeld erhielten.
Leipzig: Über FGM aufklären und kreativ off- und online Spenden sammeln
Vanessa gelang es in einer „Nacht- und Nebelaktion“ 30 Frauen zu finden, die sich im eigens von ihr entworfenen „End FGM“-T-Shirt filmen ließen für ein Instagram-Real zum gleichen Thema. Vanessa überzeugte mit einer professionellen Umsetzung, dabei bekam sie ehrenamtliche Hilfe von Videografer Martin Stier und schnitt das Interview dann selbst zum fertigen Real. Außerdem interviewte Vanessa ihre TERRE DES FEMMES Mifrau und frühere Vorstandsvorsitzende Godula Kosack zum Thema FGM. Vanessa plant, von jedem verkauften „End FGM“-T-Shirt einen Teil des Erlöses an TERRE DES FEMMES zu spenden.
Am 07.02. fand Vanessas geplantes Spenden-Yoga-Event mit Yoga-Lehrerin Henriette im Leipziger Yoga-Studio Veda statt, ohne dass TERRE DES FEMMES Kosten entstanden. Die 25 Tickets waren dank Vanessas Networking-Talent schnell vergeben und Vanessa konnte TERRE DES FEMMES im Anschluss 433 Euro Spendenbeiträge überweisen. Die Summe wird unserer Partnerorganisation Bangr Nooma in Burkino Faso zugutekommen, die dort Aufklärungsarbeit gegen FGM leistet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Vanessa für ihr großes und vielseitiges Engagement gegen FGM. Weiterhin danken wir allen, die Vanessa ehrenamtlich unterstützt haben! An Vanessas Projekt ist wunderbar erkennbar, wie Gutes entsteht, wenn eine Frau mit ganzem Herzen für ein Thema kämpft und zusammen mit einem professionellen Netzwerk das Ziel erreicht.
Jena: Wut in Protest umwandeln, das nahe Umfeld mobilisieren und Mitmenschen zum Nachdenken bringen
Jugendbotschafterin Karo beschäftigte sich schon länger mit antifeministischen Strömungen. Die Positionierung bestimmter Parteien gegen Frauenrechte und die dünnen Stellen in der Brandmauer gegen rechts sorgten bei Karo für Wut und Frustration. Glücklicherweise gelang es ihr, diese Gefühle in Aktivismus umzuwandeln und in ins Handeln zu kommen.
Für ihr Projekt #antiantifem entwarf Karo Aufkleber, die ihre Mitmenschen zum Nachdenken bringen sollten, bevor sie wählen gehen. Die Aufkleber mit unterschiedlichen Motiven nehmen ironisch Bezug auf frauenfeindliche Äußerung von Politikern in Bezug auf den §218 StGB und das Frauenwahlrecht.
Ein QR-Code liefert mit der passenden Webseite eine Aufklärung zum Thema. Das Kleben der Sticker realisierte Karo in Teamarbeit mit FreundInnen aus Jena, Weimar, Rudolstadt, Altenburg, Gera, Göttingen, Hannover und Leipzig. Für Karo ist das Thema nach der Wahl auch noch nicht abgeschlossen: . „Eigentlich immer, wenn ich aus dem Haus gehe, habe ich Sticker dabei und klebe sie.“ Das handliche Format war eine gute Entscheidung, denn ein paar Sticker passen in jede noch so kleine Tasche. Weitere feministische Aktionen sind nicht ausgeschlossen lässt uns Karo wissen – TERRE DES FEMMES bleibt dran!
Wir danken Karo herzlich für diese Guerilla-Aktion für Frauenrechte, ebenso ihrem FreundInnen-Kreis für die Unterstützung.

Nürnberg: iranischen und afghanischen AktivistInnen einen geschützten Raum zum Austausch bieten
Dora organisierte für den 19.01. im Stadtteilzentrum DESI in Nürnberg die Podiumsdiskussionen „Unserer Menschenrechte beraubt“ mit iranischen und afghanischen AktivistInnen. Bei der Veranstaltung in geschütztem Raum kamen rund 80 Menschen zusammen und tauschten sich über teils traumatische Erlebnisse aus.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen der AktivistInnen angesichts der besorgniserregenden Menschenrechtslage im Iran und in Afghanistan. Vor allem Frauen und ethnische Minderheiten leiden in beiden Ländern unter Diskriminierung und Repression. Im Iran kommt es seit der „Frau, Leben, Freiheit“/ „Jin*, Jîyan, Azadî“-Bewegung vermehrt zu Hinrichtungen von AktivistInnen. In Afghanistan hat sich die Lage seit der Machtübernahme durch die Taliban dramatisch verschlechtert: Frauen und Mädchen sind erheblichen Einschränkungen in Bildung und Beruf ausgesetzt.
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für Stimmen, die oft überhört werden, und schaffte einen geschützten Raum für die Diskussion, wie die internationale Gemeinschaft solidarisch und wirkungsvoll handeln kann. Jugendbotschafterin Dora setzte diese anspruchsvolle Veranstaltung professionell und sensibel um. Ihrer Doppelrolle als Organisatorin und Moderatorin wurde sie gerecht. Dora, allen GästInnen und dem Stadtteilzentrum DESI danken wir für die Mitgestaltung dieser Veranstaltung!
Allen JugendbotschafterInnen, deren Projekte in den Startlöchern stehen, wünschen wir viel Erfolg bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer konkreten Aktionen und werden wieder berichten.