• 11.02.2025

Pressestatement | "Eine historische Chance vertan" - Union und FDP haben eine Abstimmung zur Streichung von §218 aus dem StGB blockiert.

„Union und FDP haben eine Abstimmung zur Streichung von §218 aus dem StGB blockiert. Trotz den Ergebnissen der ELSA-Studie, der Empfehlung der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin und der Aufforderung des UN-Frauenrechtsausschusses, Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren. In Deutschland werden Menschenrechte von Frauen damit auch im Jahr 2025 nicht anerkannt. Der Paragraf stigmatisiert und kriminalisiert ungewollt Schwangere seit 154 Jahren und erschwert es ÄrztInnen, Schwangerschaftsabbrüche anzubieten“, sagt Sina Tonk, Bereichsleiterin Referate bei TERRE DES FEMMES.
„Die Versorgung wird sich weiter verschlechtern, immer weniger ÄrztInnen bieten Abbrüche an. Im Medizinstudium wird der Schwangerschaftsabbruch nicht verpflichtend behandelt.
Frauen werden aber weiterhin ungewollt schwanger werden. Sie haben ein Recht auf eine freie und selbstbestimmte Entscheidung über ihren Körper, und zwar ohne, dass ihnen ein schlechtes Gewissen gemacht, sie bevormundet und stigmatisiert werden. Die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft ist für eine Entkriminalisierung, auch darüber darf Politik nicht hinweg gehen. Darum machen auch wir weiter. Das Thema wird nicht verschwinden, nur weil die Gesetzesänderung jetzt blockiert wurde.“, so Sina Tonk weiter. „TERRE DES FEMMES und viele weitere Verbände, MedizinerInnen und PolitikerInnen werden sich weiter für die Streichung des frauenfeindlichen Paragrafen und für eine selbstbestimmte Zukunft für alle Frauen einsetzen.“

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