Die Gruppe afrikanischer Frauenrechtlerinnen folgte der Einladung der Bundesregierung und traf TERRE DES FEMMES im Rahmen eines vom Goethe Institut organisierten Besuchstermins.
In den Tagungsräumen der Weiberwirtschaft in Berlin kamen die afrikanischen Gäste mit vier Vertreterinnen von TERRE DES FEMMES zusammen. Nach einer kurzen Begrüßung und Präsentation der Arbeit und Schwerpunkte von TERRE DES FEMMES durch die Geschäftsführerin Christa Stolle erläuterte Referentin Renate Staudenmeyer die projektbezogenen Auslandsarbeit von TERRE DES FEMMES. Zusätzlich ergänzte die Referentin Franziska Gruber den Vortrag mit Informationen zur weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) und den TERRE DES FEMMES Aktivitäten zur Sensibilisierung und Prävention in Fällen weiblicher Verstümmelung in Deutschland und dem Ausland.
Christa Stolle, TERRE DES FEMMES Geschäftsführerin begrüßt die Anwesenden. Foto ©: TERRE DES FEMMES
Anschließend folgte eine lebhafte Diskussion und Meinungsaustausch zwischen den Frauen aus Deutschland und den afrikanischen Ländern. Trotz einiger Kommunikationshürden, bedingt durch die unterschiedlichen regionalen Dialekte der Frauen, kam es zu einem regen Austausch von Erfahrungen. Insbesondere die Thematik Häuslicher Gewalt stand im Vordergrund der Nachfragen; so zum Beispiel die rechtliche Lage für Opfer und Täter, die Länge des Aufenthaltes in einer Schutzeinrichtung oder der neue TERRE DES FEMMES-Ansatz der „Workplace Policy“ um Unternehmen der Wirtschaft für Häusliche Gewalt zu sensibilisieren.
Die Teilnehmerinnen zeigten viel Interesse und es entstanden
lebhafte Gespräche
Foto ©: TERRE DES FEMMES
Weiterhin stießen die Erläuterungen Franziska Grubers zur Praktizierung von FGM in Deutschland und Europa auf Interesse und Nachfragen; ähnlich wie die Themenbereiche „Gewalt im Namen der Ehre“ sowie legale Abtreibungen in Europa, die mit den Regeln und Bestimmungen in afrikanischen Ländern verglichen wurden. Zudem wurde über Migrationsprobleme zwischen den Kontinenten und die Verschleppung von Frauen nach Europa diskutiert. Renate Staudenmeyer konnte von ihren Erfahrungen in Westafrika berichten und die Besucherinnen ergänzten die Thematik mit einigen Hinweisen auf ihre Arbeitsweise und Verbesserungswünsche für die Situation von Mädchen und Frauen in ihren Heimatländern.
Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit sich gegenseitig zu vernetzen und voneinander zu lernen. Eine gelungene Begegnung, wie sich alle Teilnehmerinnen bestätigten.
Alle Teilnehmerinnen des Austauschtreffens.
Foto ©: TERRE DES FEMMES