• 18.10.2024

Inspiration im Safe Space – der Projektworkshop für die Jugendbotschafterinnen am 28./29.09.2024

Für Vielfalt, aber gegen toxische Männlichkeit

Ein Wochenende im September ist fest für die Arbeit an den Projektideen der Jugendbotschafterinnen reserviert. Diesmal kamen elf Frauen aus ganz Deutschland, um sich persönlich kennenzulernen, zu feministischen Themen auszutauschen und gemeinsame mit dem TERRE DES FEMMES Team an ihren Projekten zu feilen. Die Ideen sind vielfältig wie die Jubos selbst und reichen von einem Infoabend zum Thema „Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs“ über einen Kunstworkshop für Mädchen und Frauen bis hin zu einem feministischen TikTok-Kanal. Einig sind sich alle anwesenden Frauen: Geschlechterstereotype sollen aufgebrochen werden und toxische Männlichkeit geht gar nicht! Dazu tauschten sich die Jubos auch mit Johanna Wiest aus, die als TERRE DES FEMMES Referentin für häuslichen und sexualisierte Gewalt ihre Arbeit vorstellte und sich mit den Frauen über antifeministische Trends austauschte. Sie empfiehlt, Männer in die Arbeit miteinzubeziehen und sie mit den ganzen positiven Seiten des Feminismus vertraut zu machen.

Fundraising für Frauenrechte 

Einige Jubos dachten das Thema Fundraising für TERRE DES FEMMES bei ihren Projektideen gleich mit, was für TERRE DES FEMMES eine große Unterstützung bedeutet, denn unsere feministische Arbeit wird über Spenden finanziert. Nadja Baron, TERRE DES FEMMES Referentin für Reaktion und Fundraising, besprach mit den Jubos die Dos and Don’ts der Kommunikation und ließ die Frauen konkrete Fundraising-Maßnahmen für einzelne Jubo-Projekte in Gruppen erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Teamarbeit bereicherten die besprochenen Projektideen ungemein und bewahrten auch vor Fehlentscheidungen, wie es eine Teilnehmerin als ihr Learning formulierte.

Starke Feministinnen weltweit

Nach den Netzwerken in der Mittagspause folgte das fachliche Input von Stephanie Walter, TERRE DES FEMMES Referentin für Gleichberechtigung und Integration. Unter dem Titel „Für Frauenrechte kämpfen trotz Genderapartheid“ berichtete sie eindringlich über Situation der Frauen im Iran, aber auch über geflüchtete Iranierinnen, die auch in Deutschland Überwachungen und Drangsalierungen durch den iranischen Geheimdienst ausgesetzt sind. Ihr Beitrag war bewegend und gab einen tiefen Einblick in ihre Arbeit und die bedrohliche Situation, die für aktivistischen Iranerinnen auch in Deutschland Thema ist. Die Jugendbotschafterinnen waren tief beeindruckt von Stephanies Vortrag und profitierten auch von ihrem Feedback zu mehreren Projektideen, die thematisch in ihren Arbeitsberiech fallen.

Praxisübung: in „Weißmann City“ Feminismus etablieren

Am Sonntag ging es in die Praxis. Die Frauen entwickelten in zwei Gruppen Lösungsvorschläge für die fiktive Stadt „Weißmann City“. In „Weißmann City, der Stadt der Macher“, ticken die Uhren noch anders und für Frauen ist kein Platz. Die Jubos erarbeiteten Konzepte und stellten sie dann im Plenum vor. Sie präsentierten viele gute Ideen und hatten mit progressiveren Ideen auch viel zu lachen, u.a. mit einer Ausgangssperre für Männer, um den Frauen mehr Sicherheit am Abend zu gewährleisten. Parallel zu dieser Übung, gab Claudia Goldberg, TERRE DES FEMMES Referentin für Ehrenamtskoordination den Jugendbotschafterinnen individuelles Feedback zu ihren eingereichten Projektskizzen

Feministisches Fazit

In der Abschlussrunde waren sich alle Frauen einig: Der Workshop war für sie ein safe space, fürs Reden und Diskutieren, Kräfte bündeln, Pläne schmieden, Lachen und Betroffensein. All das hatte Platz und die Jubos sind als Gruppe zusammengewachsen. Nun sind sie bereit, gestärkt und verbündet für Frauenrechte zu kämpfen!  Wir freuen uns darauf und danken alle Jubos für das produktive Wochenende, ihren ehrenamtlichen Einsatz für Frauenreche und ihr persönliches Input, von dem auch TERRE DES FEMMES profitiert!

  • JuBos im Austausch zu ihren Projektideen
  • Fachlicher Input von Stephanie Walter, TERRE DES FEMMES Referentin für Gleichberechtigung und Integration.
  • Die Frauen entwickelten kreative Lösungen für die patriarchale „Weißmann City“. Sie präsentierten zahlreiche innovative Ideen, wie die Stadt gleichberechtigter gestaltet werden könnte
  • Ideenfindung
  • Abschlussrunde
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