• 19.11.2025

Pressestatement "Kein Schritt weiter für Täter – aber ein wichtiger Schritt nach vorn für Frauenrechte!”

Berlin, 19. November 2025. Heute hat das Kabinett beschlossen, dass die elektronische Fußfessel nun endlich bundesweit einsetzbar werden soll. 
„Die Einführung der elektronischen Fußfessel als Maßnahme für alle Bundesländer ist ein wichtiger Schritt nach vorn für Frauenrechte, denn Tätern wird klar gemacht: Keinen Schritt weiter!“, so Gesa Birkmann, Abteilungsleiterin Themen und Projekte bei TERRE DES FEMMES.
TERRE DES FEMMES fordert die elektronische Aufenthaltsüberwachung für Gewalttäter schon seit Langem. In Spanien wurde die elektronische Überwachung von Gewalttätern seit der Einführung 2009 rund 13.000 mal angewendet - und in diesen Fällen wurde kein einziger Femizid dokumentiert.
In Deutschland wird jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Expartner ermordet. 
Gesa Birkmann stellt fest: „Zwei Frauen sind bereits 2025 in Berlin von ihren Expartnern ermordet worden, obwohl die Täter ein Annäherungsverbot hatten. Zwei Leben ausgelöscht, weil der Schutz nicht ausreichte. Der Schutz dieser Frauen war zwar auf dem Papier zugesagt, fand aber in der Realität nicht statt. Was fehlte, war die sofort umsetzbare, lebensrettende Technologie: eine elektronische Fußfessel für die Täter. Damit wären die Frauen gewarnt gewesen, die Polizei hätte rechtzeitig eingreifen und diese Morde verhindern können.“
Damit Femizide verhindert und häusliche Gewalt gestoppt werden kann, braucht es neben der elektronischen Fußfessel aber noch mehr. TDF begrüßt, dass Täter zu Anti-Gewalt-Trainings verpflichtet werden sollen, und fordert zusätzlich unter anderem:

 - flächendeckende Präventionsprogramme
 - verpflichtende Fortbildungen für Polizei, Justiz und Staatsanwaltschaft 

Weiterführende Links

Ein starkes Netz gegen Partnerschaftsgewalt - TDF-Schwerpunktthema zum 25.11.

TDF-Forderungen zu häuslicher Gewalt

Schwerpunkt: Femizide

Schwerpunkt: Nachtrennungsgewalt

TERRE DES FEMMES-Aktionswoche #WegAusDerGewalt: Aufklärung und Veranstaltungen zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.

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