Amazonian Initiative Movement (AIM), Sierra Leone – Schutz vor weiblicher Genitalverstümmelung

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Rugiatu Turay„Menschen bilden heißt sie stärken. Nur über ihre Denkweise können wir das Handeln der Menschen verändern.“ Rugiatu Turay, Gründerin und Leiterin von AIM. Foto: © TERRE DES FEMMES ArchivProjektgebiete: Die Stadt Lunsar, 80 km nordöstlich der Hauptstadt Freetown, und der umliegende Distrikt Port Loko

Wird von TDF unterstützt seit: 2009

Zielgruppe: Mädchen und junge Frauen, die von Genitalverstümmelung bedroht sind

Projektaktivitäten:

  • Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit gegen FGM
  • Zusammenarbeit mit Beschneiderinnen, die ihrem Beruf abschwören und sich als Aktivistinnen engagieren
  • Ein Schutzhaus für Mädchen, die vor der drohenden Verstümmelung und dem Druck ihrer Familie fliehen
  • Betreuung der Mädchen durch Sozialarbeiterinnen und Rechtsberaterinnen, Mediationsgespräche mit den Eltern
  • Ermöglichung von Schulbesuch, Ausbildung oder Studium  

Projektgründerin/Leiterin: Rugiatu Turay

Kontakt: 
Ehrenamtliche Projektkoordinatorin Veronika Kirschner (sierra-leone@frauenrechte.org) oder
TERRE DES FEMMES-Referat Internationale Zusammenarbeit (rl-iz@frauenrechte.de)

Projektflyer: Informationsflyer AIM (PDF-Datei)

Testen Sie Ihr Wissen: Ein Quiz zu Frauenrechten in Sierra Leone!

Hintergründe und Projektbeschreibung

Weibliche Genitalverstümmelung in Sierra Leone

SL Hintergrund Foto 1Die Mädchen aus dem Schutzhaus mit Sozialarbeiterin Juliet (vorne) und Projektleiter James (hinten), Bildrecht: TERRE DES FEMMESIm westafrikanischen Sierra Leone sind nach Angaben von UNICEF 86 Prozent der Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren von Weiblicher Genitalverstümmelung (englisch: Female Genital Mutilation, kurz: FGM) betroffen. Es wird geschätzt, dass ca. 50.000 Beschneiderinnen (sogenannte „Soweis“) im Land tätig sind. Die meisten von ihnen sind in „Frauengeheimbünden“ (in Sierra Leone „Bondo Society“ genannt) landesweit organisiert. FGM ist Teil des Übergangsrituals vom Mädchen- zum Frausein und Voraussetzung für die Aufnahme in den Frauengeheimbund. In der Öffentlichkeit werden FGM und seine lebensgefährlichen Folgen immer noch größtenteils tabuisiert. PolitikerInnen in Sierra Leone fürchten den starken gesellschaftlichen Einfluss der Geheimbünde und beziehen daher nur selten öffentlich Stellung gegen FGM. Bis heute ist die schädliche Praktik in Sierra Leone nicht gesetzlich verboten. Das Maputo-Protokoll (Protokoll für die Rechte von Frauen in Afrika) wurde erst 2015 und nur unter Vorbehalt ratifiziert: Die Forderung, FGM abzuschaffen, wurde durch ein Mindestalter von 18 Jahren ersetzt. Eine nationale Strategie zur Einhaltung des Mindestalters lässt seit 2015 auf sich warten. Im Jahr 2018 wirkte AIM an einer zivilgesellschaftlichen Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Nationalen Aktionsplans zum Abbau von FGM mit, der das Konzept „ritual without cutting“ (Initiationsritual ohne FGM) priorisiert. Eine Reaktion der Regierung auf den Aktionsplan blieb aus. Dies scheint nicht verwunderlich, brüskierte Fatima Bio, First Lady von Sierra Leone, doch im Mai 2019 mit der Forderung, die Regierung solle Vergewaltigung, nicht aber FGM ahnden. Dass FGM Frauen schade, müsse erst einmal nachgewiesen werden. Heftige Kritik hagelte es darauf von AktivistInnen und betroffenen Frauen.

FGM während der Corona-Pandemie

SL Hintergrund Foto 2In der Pandemie hat AIM über den Schutz vor Corona und geschlechtsspezifischer Gewalt aufgeklärt, Bildrecht: AIMDie Pandemie wirkte sich auch in Sierra Leone drastischer auf Frauen als auf Männer aus. Rund einem Drittel der Haushalte in Sierra Leone stehen Frauen allein vor. Ihre Männer sind aufgrund von Scheidung, Migration oder Tod nicht (mehr) präsent. Diese Haushalte sind durchschnittlich ärmer und haben weniger Land- und Viehbesitz inne. Ihre Ernährungssicherheit ist häufig gefährdet. Wirtschaftliche Einbrüche wie zu Pandemiezeiten treffen sie übermäßig hart. Zudem ließen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Virus akute Probleme wie geschlechtsspezifische Gewalt außen vor. Auch in Sierra Leone mussten öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, mehrere Monate lang schließen. In Ermangelung dieser Schutzräume und externer Vertrauenspersonen wie LehrerInnen kam es zu einem deutlichen Anstieg von sexueller und häuslicher Gewalt, Teenager-Schwangerschaften und FGM. Einer Umfrage des International Growth Centre der London School of Economics zufolge gaben 40 Prozent der Befragten in Sierra Leone an, geschlechtsspezifische Gewalt komme in ihrer Gemeinde häufig vor. 23 Prozent berichteten, diese habe während des Lockdowns noch zugenommen. Nicht zuletzt lag der Fokus der medizinischen Versorgung auf Corona-PatientInnen. Einrichtungen wie Frauenhäuser konnten wegen der Hygienemaßnahmen noch weniger Plätze als ohnehin vorhanden anbieten. Zwar erließ die Regierung im Rahmen des Lockdowns ein Verbot für Versammlungen der „Bondo Society“, jedoch wurde FGM, AktivistInnen und Erhebungen wie der des britischen Orchid Project zufolge, weiter praktiziert, teils in größerem Ausmaß als zuvor.

Amazonian Initiative Movement (AIM)

In diesem Kontext arbeitet die Organisation Amazonian Initiative Movement (AIM), eine unabhängige Frauenrechtsorganisation, die sich das Ziel gesetzt hat, Weibliche Genitalverstümmelung abzuschaffen. Darüber hinaus engagiert sich AIM auch gegen Zwangsverheiratung und sexualisierte Gewalt. Ihren Hauptsitz hat AIM in Port Loko, etwa 80 km nordöstlich von der Hauptstadt Freetown. Dies ist auch der Heimatort der Frauenrechtsaktivistin Rugiatu Turay. Nach ihrer Rückkehr aus dem Bürgerkriegsexil im Nachbarland Guinea im Jahr 2003 gründete Turay dort zusammen mit Gleichgesinnten die Organisation AIM, um FGM in Sierra Leone den Kampf anzusagen.

Als die Organisation ihre Arbeit aufnahm, brach sie mit der öffentlichen Thematisierung von FGM ein Tabu. Mittlerweile ist das Wissen um den Tatbestand der Menschenrechtsverletzung, die gravierenden Schmerzen und langfristigen negativen Folgen von FGM in der Bevölkerung des Distrikts Port Loko weiter verbreitet. Der Name „Amazonen“ bleibt dennoch aktuell, denn ein Engagement bei AIM erfordert nach wie vor Mut und Durchhaltevermögen. Drohungen gegen Anti-FGM-AktivistInnen und ihre öffentliche Bloßstellung sind immer noch üblich.

SL Hintergrund Foto 3Das AIM-Team in Port Loko. Ganz rechts Rugiatu Turay. Bildrecht: TERRE DES FEMMES Gegenwärtig arbeiten ca. 15 Frauen und Männer für AIM. Daneben gibt es zahlreiche ehrenamtliche UnterstützerInnen. Rugiatu Turay ist durch ihre federführende Arbeit bei AIM und ihr politisches Engagement weit über Port Loko hinaus als Frauenrechtlerin bekannt. Von 2016 bis 2018 war sie stellvertretende Ministerin für Soziales, Gender und Kinder. In dieser Funktion hat sie das Thema FGM immer wieder auf die politische Agenda gesetzt und für Mädchenschutz und -Bildung mobilisiert. 2020 wurde Rugiatu Turay für ihren unermüdlichen Einsatz gegen FGM mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Esslingen am Neckar ausgezeichnet. Vonihrem Ziel, FGM in Sierra Leone gesetzlich verbieten zu lassen und vollständig abzuschaffen, ist sie trotz aller Widerstände nie abgerückt. Doch die schädliche Praktik ist traditionell verwurzelt und gesellschaftlich noch akzeptiert. Ein Umdenken findet langsam statt. Aber es ist ein weiter Weg, bis FGM auch in Sierra Leone Vergangenheit sein wird.

AIM verfolgt einen integrativen Ansatz und versucht, alle an der Genitalverstümmelung beteiligten AkteurInnen, wie Beschneiderinnen, Kinder und Jugendliche, Eltern und LehrerInnen, Gesundheitspersonal, sowie politische, traditionelle und religiöse Führungspersonen in die Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit mit einzubeziehen. Dieser Ansatz hat sich als sehr fruchtbar und wirkungsvoll erwiesen.

Projektaktivitäten von AIM

Ein Schutzhaus für Mädchen

Das Mädchenschutzhaus in Lunsar in neuem Anstrich. Foto: © Uman Deen KamaraDas Mädchenschutzhaus in Lunsar in neuem Anstrich. Foto: © Uman Deen KamaraEin Ergebnis der Aktivitäten von AIM ist, dass immer mehr Mädchen über die verheerenden Folgen der Genitalverstümmelung Bescheid wissen. Sie erfahren von ihren Rechten und der Möglichkeit, NEIN! zu sagen. Da sie aber gegen die Macht der lokalen Behörden, Autoritäten und Beschneiderinnen, sowie gegen den Druck ihrer Familien kaum etwas ausrichten können, bleibt vielen Mädchen nur die Flucht, um der Genitalverstümmelung zu entgehen. Die meisten dieser Mädchen wissen nicht wohin. Für sie hat AIM, mit der Unterstützung von TERRE DES FEMMES, ein Schutzhaus gebaut:

Das Schutzhaus liegt eineinhalb Kilometer von Lunsar entfernt. Es bietet bis zu 25 und häufig noch mehr Mädchen und jungen Frauen im Alter von acht bis 20 Jahren ein sicheres Zuhause. Sie suchen nicht nur Schutz vor einer drohenden Genitalver­stüm­melung, sondern häufig auch vor Zwangsver­heiratung, sexualisierter Gewalt oder Kinderarbeit.

Rugiatu Turay, Gründerin von AIM, mit Mädchen aus dem Schutzhaus. Foto: © AIMRugiatu Turay, Gründerin von AIM, mit Mädchen aus dem Schutzhaus. Foto: © AIM

Die Mädchen und jungen Frauen werden von einer Sozialarbeiterin betreut, von einer Köchin versorgt und in der Nacht von einem Wachmann beschützt. Auf dem Grundstück des Schutzhauses bauen die Mädchen mittlerweile Gemüse an, das der Selbstversorgung dient und manchmal kleinere Verkäufe auf dem Markt erlaubt. Mit der Fortsetzung von Schulbesuch, Ausbildung oder Studium schaffen sich die Mädchen eine Zukunftsperspektive. Das ist ganz entscheidend, weil die Drohung, nicht weiter für die obligatorischen Schulgebühren aufzukommen, von vielen Eltern als Druckmittel eingesetzt wird, um FGM durchzusetzen. Außerdem führte AIM Mediationsgespräche mit allen Familien. In mehreren Fällen wirkte die Überzeugungsarbeit: die Mädchen konnten sicher in ihre Familien zurückkehren.

In Gesprächen mit der Sozialarbeiterin des Schutzhauses setzen sich die Mädchen u.a. mit FGM, Zwangsverheiratung, reproduktiver Gesundheit und der Wichtigkeit von Bildung auseinander. Die individuelle Betreuung und Orientierungshilfe soll ihr Selbstwertgefühl stärken und ihnen ermöglichen, in Ruhe und Sicherheit ihr volles Potential zu entfalten. Das gemeinschaftliche Leben im Schutzhaus ist sehr vielfältig: in ihrer Freizeit organisieren die Mädchen kleine Geburtstagsfeiern, erzählen sich Geschichten, singen oder tanzen zusammen.

Durch eine Spendenaktion auf dem Online-Portal betterplace.org konnten das Schutzhaus 2018 renoviert, neu gestrichen und zusätzliche Stockbetten beschafft werden. AIM wird der großen Nachfrage nun noch besser gerecht.

Eine neue Perspektive für BeschneiderInnen

(Ehemalige) Beschneiderinnen in einem Alphabetisierungskurs. Foto: © Veronika Kirschner(Ehemalige) Beschneiderinnen in einem Alphabetisierungskurs. Foto: © Veronika Kirschner

AIM möchte die Beschneiderinnen nicht durch öffentliche Bloßstellung und Stigmatisierung von der Genitalverstümmelung abbringen, sondern klärt sie über die gefährlichen und lebensbedrohlichen Folgen für die betroffenen Mädchen und Frauen während und nach dem Eingriff auf. Durch Bildungsmaßnahmen bietet AIM den ehemaligen Beschneiderinnen eine Einkommensalternative. Etliche Frauen nahmen zum Beispiel an einem sechsmonatigen Alphabetisierungs- und Landwirtschaftskundekurs teil, der von der örtlichen Berufsschule durchgeführt wurde. Während der Ebola-Epidemie wurden Beschneiderinnen als Multiplikatorinnen im Kampf gegen die Infektion ausgebildet und konnten wichtige Aufklärungsarbeit leisten, da sie in ihren Dorfgemeinschaften als Respektpersonen hohes Ansehen genießen.

Bildung und Aufklärung für Kinder

Jugendbotschafterinnen bei einem Rollenspiel zur Aufklärung gegen FGM. Foto: © Uman Deen KamaraJugendbotschafterinnen bei einem Rollenspiel zur Aufklärung gegen FGM. Foto: © Uman Deen Kamara

AIM engagiert sich immer stärker in der politischen Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche, denn sie sind besonders von Menschenrechtsverletzungen betroffen und gleichzeitig die wichtigsten AkteurInnen des sozialen Wandels. So hat AIM ein Menschenrechtsseminar entwickelt, das mittlerweile an über 15 Schulen interaktiv gelehrt wird und SchülerInnen über Menschen- und Kinderrechte informiert.

AIM organisiert an allen beteiligten Schulen und an Jugendzentren im Distrikt Port Loko außerdem Menschenrechtsclubs, die dabei helfen sollen, SchülerInnen und die weitere Bevölkerung für das Thema Menschen- und Kinderrechte zu sensibilisieren. Weiterhin unterhält AIM selbst zwei Schulen in Rolal und Mamusa, an denen 20 LehrerInnen angestellt sind.

Zwischen 2017 und 2019 setzte AIM mit Unterstützung von Sternstunden und TERRE DES FEMMES ein Projekt zur Ausbildung von JugendbotschafterInnen gegen FGM im Distrikt Port Loko um. 74 SchülerInnen und 16 Begleitpersonen wurden über Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen aufgeklärt und unterstützt, für ein unversehrtes und selbstbestimmtes Leben von Mädchen in ihren Schulen bzw. Clubs und Gemeinden mobil zu machen. Für ihr Engagement erhalten sie das Schul- oder Ausbildungsgeld für ein Jahr oder einen Zuschuss zur Gründung eines Kleinunternehmens.

Notfallhilfe während der Ebola-Epidemie

(Ehemalige) Beschneiderinnen im Kampf gegen Ebola. Foto: © AIM(Ehemalige) Beschneiderinnen im Kampf gegen Ebola. Foto: © AIM

Die Ebola-Epidemie, die 2014 in mehreren westafrikanischen Ländern ausbrach, versetzte auch Sierra Leone in einen absoluten Ausnahmezustand. AIM setzte sich mit Unterstützung von TERRE DES FEMMES für die Versorgung der Bevölkerung und gegen die Ausbreitung des Virus ein und involvierte dabei auch (ehemalige) Beschneiderinnen. Die Sensibilisierung zu Ebola wurde dabei von Anfang an mit Aufklärungskampagnen zu FGM verbunden. Die Schule in Rolal betreibt jetzt zudem ein Waisenhaus für 26 Kinder, die durch die Epidemie zu Waisen geworden sind.

 

Erfolge des Projekts

  • Die Mädchen aus dem Schutzhaus beim gemeinsamen Mittagessen. Foto: © Veronika KirschnerDie Mädchen aus dem Schutzhaus beim gemeinsamen Mittagessen. Foto: © Veronika KirschnerAIM bietet im Schutzhaus jederzeit bis zu 25 Mädchen eine sichere Unterkunft. Alle bisherigen Bewohnerinnen sind erfolgreich vor FGM bewahrt worden. Viele konnten nach Mediationsgesprächen in ihre Familien zurückgeführt werden und leben dort unversehrt weiter.
  • Alle bisherigen Bewohnerinnen des Schutzhauses sind weiter zur Schule gegangen oder haben ihre Ausbildung bzw. ihr Studium fortgesetzt. Einige haben mittlerweile erfolgreich ihren Abschluss gemacht oder eine Arbeitsstelle gefunden.
  • Bisher hat AIM durch Bildungsmaßnahmen insgesamt ca. 60 Beschneiderinnen davon überzeugt, der Weiblichen Genitalverstümmelung abzuschwören.
  • Etwa die Hälfte der ehemaligen Beschneiderinnen sind mittlerweile AIM-Aktivistinnen, die in ihrem Umfeld als Multiplikatorinnen gegen FGM wirken. Mindestens zwei der Frauen begleiten AIM bei jeder Sensibilisierungskampagne.

Zitate

Eine junge Bewohnerin in ihrer Schuluniform. Foto: © Veronika KirschnerEine junge Bewohnerin in ihrer Schuluniform. Foto: © Veronika Kirschner„Ohne das Schutzhaus hätte ich nie mein Potential entfalten können. Ich bin heute stolz auf meine Entscheidung. Die Welt braucht Mädchen, die sie verändern. Mythen und Praktiken, die uns schaden, müssen wir hinter uns lassen.“
Fatih Kargbo*, 14 Jahre, Bewohnerin des Schutzhauses
*Name wurde verändert

„Meine Eltern finden es mittlerweile auch gut, dass ich im Schutzhaus lebe –
da sie sehen, wie sich mein Leben verbessert hat."

Ramatu Bangura*, 17 Jahre, Bewohnerin des Schutzhauses
*Name wurde verändert

„Unsere Arbeit mit Jugendlichen hat Erfolg. Kinder sprechen frei und regen Diskussionen mit Gleichaltrigen und ihren Familien an. Es ist ein großer Fortschritt, dass sie keine Angst mehr haben, über Genitalverstümmelung zu sprechen. Das Schweigen wurde gebrochen.“
Margaret Harding, langjährige Mitarbeiterin von AIM

 

Aktiv werden & Spenden

SL Unterstützung Foto 1Mädchen aus dem Schutzhaus von AIM. Foto: © TERRE DES FEMMESAuch in Zukunft benötigt AIM finanzielle Unterstützung für

  • die laufenden Kosten des Schutzhauses.
  • die Instandhaltung und den Ausbau des Schutzhauses.
  • die dort stattfindende Rechtsberatung und psychologische Unterstützung.
  • die Gehälter für die Sozialarbeiterin, die Köchin und den Wachmann, die die Mädchen betreuen.
  • die Verpflegung und das Schulgeld für die Mädchen im Schutzhaus.
  • Mediationsgespräche mit den Eltern der Mädchen.
  • die Durchführung von Workshops über FGM und andere schädliche traditionelle Praktiken.
  • Schul- und berufsbildende Kurse für ehemalige Beschneiderinnen zum Aufbau von Existenzalternativen.
  • die Einrichtung eines Netzwerks von ehemaligen Beschneiderinnen.
  • die Bildung von Menschenrechtsclubs an Schulen.
  • die Ausbildung weiterer JugendbotschafterInnen für Menschenrechte.

Selbstbestimmt und unversehrt Teenager sein - das ist im Schutzhaus von AIM möglich. Foto: © Veronika KirschnerSelbstbestimmt und unversehrt Teenager sein - das ist im Schutzhaus von AIM möglich. Foto: © Veronika Kirschner

Unterstützen Sie AIM mit einer einmaligen Spende oder spenden Sie regelmäßig und werden Sie FörderIn!

Besuchen Sie auch unser neues Projekt auf der Spendenplattform Betterplace: Berufsbildung und Empowerment für sozial benachteiligte Frauen in Sierra Leone

Sie können auch mit dem Stichwort „SIERRA LEONE“ auf folgendes Konto spenden:

EthikBank
BIC GENODEF1ETK
IBAN DE35 8309 4495 0103 1160 00

Die ehrenamtliche Projektkoordinatorin Veronika Kirschner bietet Vortragsveranstaltungen an, bei denen sie umfassend über die Arbeit von AIM und die Situation von Mädchen und Frauen in der Region informiert. Nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt auf.

 

 

Weitere Informationen

Flyer

Jahresberichte

Jährlich veröffentlicht Veronika Kirschner, ehrenamtliche Projektkoordinatorin, einen Bericht für die Mitfrauenversammlung von TERRE DES FEMMES über die AIM-Projektaktivitäten:

Reiseberichte

Interviews und Neuigkeiten

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